Rubrik: EU

Schöne sieben Euro will Linde nach seiner Hauptversammlung am 3. Mai 2018 an seine Aktionäre je Anteilsschein ausschütten. Bezogen auf die alte Linde-Aktie (648300) entspricht das einer Dividenden-Rendite von aktuell stattlichen 4,0 Prozent. Bezogen auf die (neue) Linde-Aktie zum Umtausch (A2E4L7) sind es immerhin noch 3,8 Prozent. Wie es dazu kommt und warum die Linde-Aktie dennoch fällt, erfahren Sie hier. Spannend könnte auch ein Discount-Zertifikat auf Linde (zum Umtausch) sein. Beispiel: CE2H1G.

Südzucker hebt nach den Zahlen für die ersten Quartale die Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2017/18 an, aber Finanzvorstand Thomas Kölbl sieht noch schwierige Zeiten vor dem Unternehmen liegen. Solche Unsicherheiten mag die Börse nicht und lässt die Aktie erneut kräftig fallen. Könnte nun der finale Sell-off bevorstehen? Attraktiv ist auch das Discount-Zertifikat DM8YYY der Deutschen Bank. Es bietet eine maximale Rendite-Chance von 6,3 Prozent.

Ende September ist es soweit, dann läuft die EU-Zuckermarktordnung aus, die seit rund 50 Jahren Produktionsquoten und Mindestpreise für Zuckerrüben regulierte. In wenigen Tagen startet also der freie Wettbewerb und niemand kann genau sagen, wo der Zuckerpreis letztendlich hingeht. Die Börsianer sind daher sehr vorsichtig, wenn es um eine Einschätzung zur Südzucker-Aktie geht. Auf Sicht von zwölf Monaten quittierte dies der Kapitalmarkt mit einem Kursverlust von rund 20 Prozent. Doch jetzt gibt es charttechnische Hoffnungssignale.

Die Fusion mit der London Stock Exchange scheiterte bekanntlich im Frühjahr endgültig, nachdem die EU-Kommission dem Deal der Deutschen Börse einen Riegel vorschob und vorher die beiden Partner nicht zu Abstrichen bei Firmenverkäufen bereit waren. Der Aktie der Deutschen Börse (581005) hatte dies aber nicht geschadet. Denn nach der Bekanntgabe des Scheiterns marschierte die Aktie von Kursen um 80 Euro bis auf ein Hoch von 97,65 Euro durch. Erst dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Auch die Analysten werden inzwischen vorsichtiger. So hat am gestrigen Montag das Analysehaus RBC Capital seine Studie überarbeitet und das Votum reduziert. Charttechnisch könnte sich ein Top bilden. Interessant ist in dieser Situation ein Bonus-Zertifikat.

Jeder Bürger erhält ab Geburt einen bestimmten Betrag ohne Formulare und Bedingungen vom Staat als Existenzsicherung überwiesen, ein bedingungsloses Grundeinkommen. Marc Friedrich und Matthias Weik würden 1.000 Euro vorschlagen. Damit würde die Existenzangst verschwinden, etliche Milliarden an Überbürokratisierung und Verwaltung wegfallen und wie in vielen Fehlversuchen schon bewiesen Innovation, Flexibilität und die Gesundung der Gesellschaft vorangetrieben werden.

Die Brexit-Rede der britischen Regierungschefin Theresa May zusammengefasst: Wir wollen einen klaren Ausstieg aus der EU [harter Brexit], keine Mitgliedschaft im EU-Binnenmarkt und somit auch keine lässtigen Zahlungen mehr, aber ein großzügiges Freihandelsabkommen (also möglichst viele Handelsvorteile und keine Zölle) wäre schon schön.

Uuuuuuuh … Zähneklappern … Kommt jetzt der harte Brexit? Und was ist das überhaupt? Egal, wir fürchten uns nun schon jetzt davor. Die Briten drohen der EU vor den Austrittsverhandlungen mit niedrigsten Steuersätzen für ihre Industrie. Handelskrieg! Moment … war da nicht was? Und DAX und FTSE 100? Sind die Börse zu skeptisch beziehungsweise zu euphorisch?

Fuck up! Machen wir uns nichts vor. Es steht Spitz auf Knopf in der deutschen Bankenwelt. Seit Tagen gibt Gerüchte über Staatshilfen bei der strauchelnden Deutschen Bank. Den Kurs des Bankhauses rammt es einstweilen in den Börsenboden. Es wird beschwichtigt und dementiert, natürlich. Die Sache soll nicht noch schlimmer werden als sie ohnehin schon ist. Aber je mehr abgewiegelt wird, desto skeptischer werden die Märkte neudeutsch Crowd. Und jeder weiß, wenn es hart auf hart kommt, dann wird der Staat bei der Deutschen in die Bresche springen. Bail out. Bail in. Was auch immer.

Sie kann einem fast leid tun, die Deutsche Bank. Nun droht eine Strafzahlung aus den USA in einer Höhe von 14 Milliarden Dollar, was umgerechnet 12,5 Milliarden Euro sind. Es geht dabei um dubiose Hypothekenkreditgeschäfte während der Finanzkrise. Ob die Deutsche Bank wirklich die aufgerufenen 14 Milliarden Dollar an die US-Justizkasse bezahlen wird müssen? Aber es ist auch eher unwahrscheinlich, dass sie mit zwei bis drei Milliarden Dollar davonkommt. Die Verhandlungen macht sicherlich nicht einfacher, dass die EU-Kommission gerade 13 Milliarden Euro Steuernachzahlung von Apple fordert. Für die Deutsche Bank geht es wieder ans Eingemachte und was das für den Aktien-Kurs bedeutet.

Briten wollen gehen und stimmen für den Austieg aus der EU. Lassen wir sie gehen, denn Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten. Wir haben wohl unterschätzt wie skurril unsere Insel-Nachbarn sein können. Gut, wir werden auch ohne sie zurechtkommen. Es geht ja immer weiter, irgendwie. Der DAX bricht in einer ersten Reaktion um 10 Prozent ein. Er wird sich auch wieder erholen, wenn sich der Rauch gelegt hat.

Die Südzucker-Tochter CropEnergies hat harte Zeiten hinter sich. Nun aber laufen die Geschäfte wieder besser, was vor allem daran liegt, dass die Preis für Bioethanol wieder am steigen sind (wie überhaupt einige Rohstoff-Preise). CropEnergies geht deshalb von einem Betriebsergebnis (operatives Ergebnis) für dieses Jahr in einer Größenordnung zwischen 70 und 90 Millionen Euro aus, sagt aber auch, dass die Geschäftsentwicklung maßgeblich von der Entwicklung der Bioethanol-Preise abhänge.

Es ist mal wieder soweit. Die Deutsche Börse verhandelt mit der Londoner Börse (LSE) über einen Zusammenschluss. Der dritte Versuch, er muss gelingen, sonst wird es wohl nichts mehr. 2000 und 2005 sind die Gespräche gescheitert. Diesmal wirkt man sehr entschlossen einen europäische Megabörse zu zimmern. An dem neuen Unternehmen soll die Deutsche Börse einen Anteil von rund 54,4 Prozent haben. Eigentlich würde man bei diesem Kräfteverhältnis annehmen, dass der künftige Firmensitz Frankfurt sein müsste, in der Eurozone somit und auch dort, wo die Europäische Zentralbank (EZB) sitzt. Aber so wie es derzeit aussieht, zieht es wohl den neuen Deutsche-Börse-Chef, Carsten Kengeter, der auch der neuen Gesellschaft vorsitzen soll, nach London. Warum?