Rubrik: erneuerbare Energien

Die Aktie von ABO Wind hat derzeit – sozusagen – reichlich Rückenwind: Mehr als 26 Prozent des weltweit produzierten Stroms stammt aus erneuerbaren Quellen. Das stellt der Renewables 2019 Global Status Report (GSR) fest. Ein gutes Drittel der globalen Kraftwerkskapazitäten nutzt mittlerweile erneuerbare Technologien. Im Halbjahresabschluss von ABO Wind, die Wind- und Solarparks in Deutschland, Europa und weltweit plant und errichtet, sieht das so aus: Mit einem Überschuss von 6,3 Millionen Euro hat der ABO Wind das Ergebnis der Vorjahresperiode von 5,2 Millionen Euro übertroffen. Die Aktie ist steil angestiegen. Wie es weitergeht.

Der Solar- und Windparkbetreiber Encavis legt sehr gute Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vor und glänzt mit einer sensationellen Marge. Die Dividende wird leicht angehoben (die Hauptversammlung allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben). Der Vorstand bleibt optimistisch, doch es gibt Risiken in Italien und Spanien. Dennoch ist der Wert eine konservativere Anlage in diesen turbulenten Zeiten.

So viel Marktwirtschaft hätte man einen saudischen Energie-Minister gar nicht zugetraut. Ein Eingreifen in den Öl-Markt halte Khalid Al-Falih für nicht notwendig. Der Markt würde sich selbst ausbalancieren. Er bewege sich in die richtige Richtung. Salem aleikum. Das klingt so gar nicht nach einer Förderbegrenzung, wie sie von vielen erdölexportierenden Staaten gefordert wird. Es bleibt wohl beim Einfrieren, wie dies schon seit Monaten der Fall ist. Man wird nun weiter rätseln, wie die Überkapazitäten am Markt verschwinden sollen.

Jetzt aber. RWE. Es muss nur düster genug aussehen, dann goutiert die Börse auch schon kleinste Lichtblicke. Der RWE-Konzern hat es dank eines guten Ergebnisses im Energiehandels geschafft das Betriebsergebnis um 7,1 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro zu steigern. Der Finanzvorstand murmelt dazu etwas von einem „durchaus vorzeigbaren Ergebnis“. Na dann – ach ja, die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr wurde auch noch bestätigt. Die Börse feiert das mit einem Kursplus von fast 9 Prozent.

Charttechnisch steht der Öl-Preis (Brent) auf der Kippe. Der Kurs ist im Juli wieder unter den Aufwärtstrend gesunken. Kann das jetzige Niveau nicht gehalten werden, dürfte ein Öl-Preis (Brent) von 40 Dollar die Folge sein.