Rubrik: Cash

Das Alphabet von Google geht so: G R E A T. Ja, es ist in der Tat großartig, was der Mutter-Konzern von Google, Alphabet, so vollbringt: Im dritten Quartal wurde der Umsatz um 20 Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar gesteigert, den Betriebsgewinn (Gaap operating income) um 23 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar nach vorne geschoben und den Nettogewinn um 27 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar (7,25 Dollar je Aktie) verbessert …

Im kommenden Jahr feiert Apple zehn Jahre iPhone. Nicht wenige erwarten dann einen „Knaller“. Gut möglich, dass sich Apple bis dahin ein paar Neuerungen aufspart und mit den bestehenden iPhones versucht so über die Runden zu kommen. Ja, Apple ist nicht mehr viel Glamour und campieren vor den Läden. Aus Aktionärssicht muss aber weniger Hype nicht schlecht sein.

Die Apple-Jünger pilgern wieder zur Keynote. Gut, es ist kein Hochamt mehr wie zu Steve Jobs Zeiten – der Nerd- und Börsenhimmel hab ihm selig. Das einzigartige, wahrhaftige, neue, ultimative Produkt wird sicherlich nicht vorgestellt werden. Irgendwie scheint die Zeit dafür noch nicht reif. Man hat noch nicht einmal eine Ahnung, wie ein solches Produkt aussehen und zu welchem Zweck es gut sein könnte. Steve Jobs, hilf! Wahrscheinlich soll es von Apple ein neues, altes iPhone geben, iPhone SE, für Leute wie mich, die das iPhone 6/6s, was das Design angeht, schlicht für eine Katastrophe halten. Das SE soll auf dem iPhone 5 basieren, aber ein zeitgemäßes Innenleben bekommen. Ansonsten hat man wohl am iPad (was sich nicht sonderlich gut verkauft) herumgefummelt und eine neue Version die Betriebssystems iOS soll es auch geben. Das alles ist nicht zum Niederknien.

Seit 1. Februar hat Medigene mit Dolores Schendel eine neue Vorstandsvorsitzende. Der langjährige Chef Frank Mathias hat seinen Posten geräumt. Frau Schendel war von 1998 bis 2013 Direktorin des Instituts für molekulare Immunologie des Helmholtz Zentrums München. Zuvor lehrte sie als Professorin für Krebs-Immunologie an der Münchner LMU. Zuletzt war sie Forschungschefin bei Medigene. Zweifellos ist sie eine erfahrene Forscherin. Aber hat sie auch Management-Erfahrung, wie sie für die Führung eines börsennotierten Unternehmens notwendig ist? Posten sollen schon mit wohlwollenden Mitarbeitern besetzt worden sein. Das bringt sicher Unruhe, gerade als das Unternehmen gefestigter schien. Aus der Branche ist nun auch zu hören, dass Schendel Medigene wie ein Universitätsinstitut leite. Schon soll intern quasi von einer „Zurückgründung“ die Rede sein. Aktionäre werden das sicherlich nicht gerne lesen.

Ich liebe diese Zahlen von Apple, auch wenn sie unter den Erwartungen lagen. Sie könnten ein Gute-Nacht-Gebet für jeden Börsianer sein: Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple einen Umsatz von 75,9 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal: 74,6) sowie einen Netto-Quartalsgewinn von 18,4 (18) Milliarden Dollar beziehungsweise 3,28 (3,06) Dollar pro Aktie. Die Bruttogewinnspanne lag bei 40,1 Prozent. Im operativen Geschäft erwirtschaftete der Technologiekonzern aus Cupertino einen Cash-flow von 27,5 Milliarden Dollar im Quartal(!). Davon wurden gleich wieder mehr als 9 Milliarden Dollar durch Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttung an die Aktionäre zurückgezahlt. Insgesamt wurden jetzt 153 Milliarden der vorgesehenen 200 Milliarden Dollar des Kapitalrückzahlungsprogramms an die Aktionäre weitergereicht. Für das Quartal wurde eine Bardividende von 0,52 Dollar pro Stammaktie beschlossen.

Wie praktisch das ist, wenn man sein eigenes Geld hat, also dieses auch herstellen und damit bezahlen kann. Derzeit will die Nummer eins am Wohnimmobilienmarkt mit 370.000 Wohneinheiten, DAX-Wert Vonovia, die Nummer zwei mit 140.000 Wohneinheiten, den MDAX-Wert Deutsche Wohnen, übernehmen. Dabei geht es um eine Übernahme mit einem Volumen von rund 14 Milliarden Euro. Wer nun denkt, Vonovia legt das Geld so auf den Deutsche-Wohnen-Tisch, der hat sich getäuscht. Vonovia bringt gewissermaßen seine selbstgeschaffene Währung für diese Übernahme in Form eigener Aktien mit. Praktisch. Vonovia bietet für elf Deutsche-Wohnen-Aktien sieben Vonovia-Aktie plus eine Barzahlung von 83,14 Euro.

Wie geht es weiter mit der Apple-Aktie? Nach dem Einbruch im August hat sie sich zwar wieder deutlich erholt, die alten Allzeithochs wurden jedoch (noch) nicht wieder überschritten. Charttechnisch hängt das Papier nun am Widerstand von 120 Dollar.

Hedgefonds-Manger Carl C. Icahn hat mal wieder gerechnet. Dabei kam heraus, dass die Apple-Aktie nach wie vor viel zu billig sei. Und da der Carl ein fleißiger Briefeschreiber ist, hat er auch diesmal wieder ein paar Zeilen getippt. Dear Tim … Icahn schreibt, dass der Gewinn von Apple in diesem um 40 Prozent zulegen werde. Das ist sehr ordentlich. Apple sei unglaublich erfolgreich, weshalb der Aktien-Kurs eigentlich schon längst bei 240 Dollar stehen müsste. Derzeit notiert die Apple-Aktie bei 130 Dollar.

Google hat seine Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt. Berauschend sind diese nicht, aber sie sind gut, gut genug für die Börse. Die Aktie steigt. Dabei läuft nicht alles so gut für das Unternehmen. Die Umsätze sind zwar um 12 Prozent im Jahresvergleich auf 17,3 Milliarden Dollar und das Ergebnis von 3,45 auf 3,59 Milliarden Dollar oder von 5,04 auf 5,20 Dollar (Non-Gaap 6,57 Dollar) je Aktie, aber Kenner hatten doch mehr erwartet.

Es ist das Börsen-Schlaraffenland. Die reifen Äpfel fallen direkt in die Arme der Anleger herunter. Der Silicon-Valley-Konzern Apple hat sich mal wieder selber übertroffen und im Weihnachtsquartal 74 Millionen iPhones verkauft. Ein neuer Rekord. Die Konkurrenz wird weinen, wie es Apple schafft, von einem derart teurem Gerät so viele zu verkaufen. I

Twitter tut sich ja etwas schwer. Der Kurznachrichtendienst gilt nach wie vor als elitär. Dort würden vor allem Besserwisser und Halb-Poeten 140-Zeichen-Gedichte verfassen, sagen Kritiker. Social-Media-Konkurrent Facebook sei da ganz anders. Gemeiner? In Zahlen heißt das: Twitter kommt auf 284 Millionen aktive Nutzer im Monat und Facebook auf 1,35 Milliarden. Bei beiden Diensten werden zu rund 80 Prozent von mobilen Endgeräten aus genutzt, was wichtig für den Verkauf von Werbung ist. Aber auch hier scheint es bei Twitter zu hapern. Unter dem Strich ist bei Twitter noch nie etwas übrig geblieben. Dagegen könnte Facebook im zurückliegenden Jahr auf einen Gewinn von etwa 3 Milliarden Dollar kommen.

Und weil Twitter nicht so recht weiß wie man mit dem Gezwitscher Geld machen will und wohin es gehen soll, taucht nun wieder das Gerücht auf, dass der Internet-Gigant Google interessiert sei.