Rubrik: Cash flow

Volkswagen hat sich, trotz Covid-19, im zweiten Halbjahr als erstaunlich robust erwiesen. Die Auslieferungen an Kunden erholten sich im vierten Quartal stark und überstiegen sogar die Auslieferungen des dritten Quartals 2020. Die Umsatzerlöse stiegen entsprechend erheblich und auch die Gewinne sprudelten. Die Börse hat darauf quasi schon reagiert: Bei den Vorzügen wurde die wichtige Widerstandszone bei 150 Euro spürbar überschritten. Geht es weiter aufwärts?

SGL Carbon ist im Umbau beziehungsweise hat sich neu ausgerichtet. Das ist immer eine heikle Situation, da nicht klar ist, ob die Strategie aufgeht. Charttechnisch ist die langfristige Wende bei der SGL Carbon-Aktie (noch) nicht ganz gelungen. Zwar hat eine Bodenbildung stattgefunden, aber der seit Dezember 2012 bestehende Abwärtstrend ist noch nicht gebrochen. Interessant erscheinen zurzeit Discounter auf SGL Carbon wie DM4VDK. Das Zertifikat bietet eine Rendite-Chance von 4,3 (4,9 p.a.) Prozent.

Für all jene, die drin sind, ist es ein guter Grund zum Ausflippen. Anleger müssen sich nur den Chart der Aixtron-Aktie ansehen … In diesem Jahr bei rund drei Euro gestartet, nimmt das Papier inzwischen Kurs auf die Marke von 15 Euro. Als Zulieferer der Halbleiterindustrie verdient das Unternehmen wieder richtig Geld und hat sich (fast) aus der Krise herausgewirtschaftet. Charttechnisch rückt die Aktie an einen wichtigen Widerstand heran. Kann auch dieser geknackt werden? Wer nun mit einer längeren Seitwärtsbewegung bei der Aixtron-Aktie rechnet, könnte auch mit Discount investieren. Beispiel: DM8FBY.

Tesla ist Glaubenssache und wo Glaube ist, da sind auch Jünger und wo Jünger sind, da steigen die Kurse, meist, sehr stark. Bei der Tesla-Aktie ist das so, obwohl das Unternehmen noch nie Gewinn gemacht hat, im ersten Halbjahr gerade einmal 47.077 auslieferte und an der Börse dennoch rund 50 Milliarden Euro wert ist. Aber Tesla hat etwas Wesentliches erkannt. Macht das die Aktie so wertvoll? Charttechnisch wirkt die Situation durchaus positiv.

Viele Aixtron-Anleger werden verzweifelt sein. Das ist positiv für all jene, die noch in der Aktie drin sind oder sich gerade überlegen, in die Aktie einzusteigen. Warum? Viele werden frustriert verkauft haben, was weiteren Verkaufsdruck unwahrscheinlicher macht. Charttechniker sprechen in einem solchen Fall von einer Bodenbildung. Die Aixtron-Aktie hat nun schon gleich zwei Böden ausgebildet, einen Anfang 2016 und zu Beginn dieses Jahres. Jetzt hat das Unternehmen gute Quartalszahlen vorgelegt.

Das große Geheimnis des Börsenerfolgs? Anleger müssen die Aktien billig erwerben und in weiterer Folge teuer verkaufen. Das klingt – auf den ersten Blick – relativ einfach. Doch wer bestimmt eigentlich, wann eine Aktie teuer und wann eine Aktie billig ist? Wie sicher sind auch prognostizierte Kursgewinne? Genau jene Aspekte sind es, die den Aktienhandel mitunter kompliziert machen. Es gibt jedoch verschiedene Berechnungen, sodass die Analysten am Ende sagen können, ob es sich um eine billige, teure oder gewinnbringende Aktien handeln wird.

Auch die Zeiten für die FinTech Group werden härter. Das zeigt der Blick auf den Chart und nun auch auf die Halbjahresbilanz. Nach der grandiosen Aufwärtsentwicklung der Aktie von Anfang 2014 bis Ende 2015 als sich der Kurs rund verfünffacht hat, ist dieser Trend inzwischen gebrochen und das Papier in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Ungewöhnlich ist das nicht nach solch einem Kursplus. Da muss nun so manches noch konsolidiert werden, wie man so sagt. Zum Halbjahr findet sich nun in den Büchern ein Umsatzplus von 39,6 Prozent. Allerdings ist der Betriebsgewinn (Ebitda) um 9,1 Prozent auf 13,8 Millionen Euro zurückgegangen.

Die Deutsche Post als einer der weltweit führenden Post- und Logistikkonzerne hat im ersten Quartal 2016 ihr operatives Ergebnis deutlich gesteigert. Der Konzern-Betriebsgewinn (Ebit) lag mit 873 Millionen Euro um 21,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Damit setzte das Unternehmen die im vierten Quartal 2015 begonnene Ergebnisdynamik fort. Es ist zugleich das beste erste Quartal der Deutschen Post in der Unternehmensgeschichte. Die Sanierung nach dem „Übergangsjahr 2015“ scheint gelungen bei der Deutschen Post.

Nun hat die FDA bei Epigenomics signalisiert, dass die Daten ausreichen würden, auch wenn noch ein paar Punkte offen seien. Erneut keimt Hoffnung – und mit dem Kurs geht es um 90(!) Prozent nach oben. Wie geschrieben: so schön kann Biotech sein.

Was heißt all das für Anleger? Einsteigen? Aussteigen?

Noch ist die Zulassung für den Test nicht erteilt. Die Sache kann somit noch immer platzen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr gestiegen.

Jetzt aber! Die Commerzbank will es wissen. Der Turnaround der Bank sei auf einem erfolgreichen Kurs, verkündet Bank-Vorstand Martin Blessing. Und schon will man die Aktionäre (darunter auch der Bund) mit einer Dividende beglücken. 20 Cent soll diese für das Geschäftsjahr 2015 betragen. Holla, war da nicht was. Finanzkrise? Drohende Pleite? Rettung durch den Staat/Steuerzahler? Kapitalerhöhungen? Richtig, all das war. Die Bank hat inzwischen fleißig Risiken abgebaut. Der Bestand der Risikovorsorge sinkt von 6,0 (31.12.2014) auf 4,6 Milliarden Euro (30.09.2015). Auch die Bad Bank (Non-Core Assets, kurz NCA) der Commerzbank wird kleiner. Betrugen die ausfallgefährdeten Wertpapiere/Positionen Ende 2014 noch 78 Milliarden Euro, sanken diese bis Ende September 2015 auf 65 Milliarden Euro, was immer noch stattlich ist bei einem Börsenwert des Unternehmens von 13,5 Milliarden Euro.

Es gab auch schon andere Zeiten bei Daimler. Die Autos so na ja und die Geschäfte so lala. So war das Unternehmen für Autoliebhaber und Aktionäre gleichermaßen eine Herausforderung. 2008 betrug die Dividende nur 60 Cent. 2009 fiel sie ganz aus. Danach ging es allerdings wieder aufwärts. 2013 schüttete der Konzern an seine Aktionäre 35 Prozent seines Gewinns aus, was einer Dividende von 2,25 Euro entsprach. Deutlich ansehnlicher wurden auch die Modellreihen – und was gut aussieht, verkauft sich in aller Regel auch gut. So lag der Absatz im dritten Quartal um 7 Prozent über dem Vorjahr. Der Umsatz kletterte dadurch um 10 Prozent.

Besonders erfreulich ist, dass Daimler dabei offenbar auch seine Kosten im Griff hat. Das Vorsteuerergebnis (Ebit) legte im dritten Quartal um satte 67 Prozent zu und das Konzernergebnis immerhin noch um 49 Prozent.