Rubrik: Biotech

Unglaublich: Schon seit 19 Jahren tummelt sich Qiagen am deutschen Börsenparkett. Das IPO im Jahr 1997 an den damaligen Neuen Markt war also definitiv der richtige Weg für das Biotech-Unternehmen aus den Niederlanden. Allerdings hat die Aktie des Spezialisten für Probenvorbereitungs- und Testtechnologien eine schwierige Zeit hinter sich. Denn im Frühjahr hatte das Unternehmen ein sehr schwaches Wachstumstempo für 2015 melden müssen, was die damalige Bewertung nicht mehr rechtfertigte. Die Folge: Eine recht deutliche Kurskorrektur. Doch diese Zeit scheint überwunden …

Nun hat die FDA bei Epigenomics signalisiert, dass die Daten ausreichen würden, auch wenn noch ein paar Punkte offen seien. Erneut keimt Hoffnung – und mit dem Kurs geht es um 90(!) Prozent nach oben. Wie geschrieben: so schön kann Biotech sein.

Was heißt all das für Anleger? Einsteigen? Aussteigen?

Noch ist die Zulassung für den Test nicht erteilt. Die Sache kann somit noch immer platzen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr gestiegen.

Es sind diese schönen Börsen-Geschichten. Da schießt die Aktie eines Unternehmens plötzlich in die Höhe, getrieben von einer vagen Zuversicht, dass es endlich gelingt, mit dem Geschäftsmodell auch Geld zu verdienen. Seit der Jahrtausendwende ging es quasi mit dem Kurs der Medigene-Aktie abwärts. Damals notierte sie noch in der Statosphäre aller Aktionärsfanatsien über 500 Euro. Doch das Unternehmen konnte die hochgesteckten Erwartungen nicht annährend erfüllen. Das liegt sozusagen in den DNA der Biotechnologiefirmen. Ein paar schaffen es, viele verschwinden wieder, auf ewig. Immerhin, Medigene überlebte.