Rubrik: Abertis

Als Covid-19 noch in weiter Ferne war, bewegte sich die Hochtief-Aktie (607000) knapp oberhalb von 110 Euro. Der Corona-Crash sorgte für ein Zwischentief bei 41,58 Euro. Nach der ersten Gegenbewegung stürzte der Titel gleich zweimal auf die 60-Euro-Linie ab. Nun bestehen gute Chancen, dass erneut eine Gegenbewegung gestartet ist, da die Auftragsbücher prall gefüllt sind.

Bei Hochtief wurden im zweiten Quartal die Covid-19-Auswirkungen gut sichtbar: Der bereinigte Gewinn sank auf 103,1 Millionen Euro, was einem Minus von 37 Prozent zum Vorjahr entspricht. Wenn man aber die Entwicklung beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis (20 Prozent gehören Hochtief) herausrechnet, war das Minus mit 8,1 Prozent deutlich überschaubarer. Ähnlich entwickelte sich der Umsatz, der nur um rund 8 Prozent auf 5,79 Milliarden Euro sank. Die Aktie erholte sich zwar bereits vom Crash, bietet aber noch gute Kurschancen.

Zu den schwächeren Blue Chips des deutschen Kurszettels gehörte in den vergangenen Monaten die Hochtief-Aktie. Mit rund 72,7 Prozent hält der spanische Baukonzern ACS die Mehrheit an der Gesellschaft. Nun könnte ACS den Essener Baukonzern als Finanzierungsvehikel für eine mögliche Übernahme des spanischen Autobahnbetreibers Abertis nutzen, auf den die Spanier offensichtlich ein Auge geworfen haben. Ein möglicher Paketverkauf von Hochtief belastet dessen Aktienkurs, aber macht auch Bonus-Zertifikate attraktiv.