Rubrik: 2014

Das Schöne: Die BMW-Aktie ist noch nicht einmal teuer. Auf Basis des Gewinn je Aktie von 2014 (8,83 Euro) beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gerade einmal 13,4. Angesichts des Unternehmenserfolgs ist das sicher nicht zu viel.

Es ist ein Statement. Seit 1945 hat Royal Dutch Shell die Dividende nicht mehr gesenkt. Vermutlich wird am auch künftig alles tun, um eine Kürzung zu vermeiden. Zuletzt wurde eine Quartalsdividende von 0,47 Dollar gezahlt. Im zurückliegenden Jahr kamen so 1,88 Dollar zusammen. Bezogen auf den aktuellen Kurs der Aktie errechnet sich so eine sagenhafte Dividenden-Rendite von 6,5 Prozent. Dafür muss man bei den extremen Niedrigzinsen ansonsten derzeit sehr lange hinsparen. Aber vielleicht tut ja Royal Dutch Shell doch das Undenkbare?

Hach, was für ein Börsen-Jahr. Der DAX klettert um 2,6 Prozent. Der TecDAX klettert das dritte Jahr in Folge und verbessert sich 2014 um stattliche 17 Prozent. Der Euro fällt auf den tiefsten Stand seit 2012. Der Bund Future (Bundesanleihen) klettern als gäbe es kein Morgen mehr und die Umlaufrendite fällt entsprechend von 1,65 auf 0,48 Prozent in diesem Jahr. EZB-Präsident Mario Draghi sei Dank. Er will ja nach wie vor alles für den Euro tun, das hilft, sehr. Das schrecken selbst Neuwahlen in Griechenland kaum noch, egal ob dort eine Linkspartei an die Macht kommen könnte, die nicht mehr sparen, sondern einen Schuldenschnitt haben will. Draghi hat inzwischen mit allen Traditionen der Deutschen Bundesbank gebrochen.

Hoffentlich Allianz im Depot. Die Allianz denk an ihre Aktionäre. Weil andere Versicherungen zu – „exorbitant“ – teuer geworden sind und die Allianz keinen Lust verspürt zu diesen Preisen zu kaufen, will man das Geld auf der hohen Kante künftig an seine Anteilseigner ausschütten, im Dreijahresrhythmus. Sehr schön. Wenn die Allianz keine passenden Investitionen findet, dann gibt man den Anlegern die Chance etwas vernünftiges damit anzufangen. Zudem sollen künftig von den Gewinnen regelmäßig 50 Prozent ausgeschüttet werden. Bislang waren es 40 Prozent. Doch damit nicht genug, die Allianz führt eine Art Dividendengarantie ein. Die Dividende je Aktie soll mindestens auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Klar, dass all dies die Börse mächtig freut. Die Allianz-Aktie legte nach der Meldung um rund vier Prozent zu.

Auf der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse in München am 7. November stellte Jürgen Stark die Frage: „Mehr Macht den Zentralbanken: Die neue Normalität?“ Unter anderem glaubt er, das EZB-Präsident durch die abgesagte Palastrevolte nun gestärkt ist. Quantitative Easing (QE), also der Ankauf von Staatsanleihen, auch von Bundesanleihen, mit frisch gedrucktem Geld, sei wohl nur noch eine Frage der Zeit. Tweets zum Vortrag:

Es sind wohl keine guten Zeiten für stark von der Konjunktur abhängige Unternehmen (Zykliker) wie der Chemie-Riese BASF. Geopolitische Spannungen und ein schwächelnde Weltkonjunktur, die Zeiten blieben herausfordernd, vermutet BASF-Chef Kurt Bock. Im dritten Quartal lief es noch recht gut, dank gestiegener Margen im Erdgasgeschäft. Schlecht schnitt dagegen die Agarsparte ab. So kletterte der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent und der Vorsteuergewinn verbessertes ich um 9 Prozent.

Das war es dann aber schon an positiven Nachrichten. Ansonsten kürzte das Unternehmen an Prognosen so ziemlich alles zusammen, was es zu kürzen gibt.

Es gab auch schon andere Zeiten bei Daimler. Die Autos so na ja und die Geschäfte so lala. So war das Unternehmen für Autoliebhaber und Aktionäre gleichermaßen eine Herausforderung. 2008 betrug die Dividende nur 60 Cent. 2009 fiel sie ganz aus. Danach ging es allerdings wieder aufwärts. 2013 schüttete der Konzern an seine Aktionäre 35 Prozent seines Gewinns aus, was einer Dividende von 2,25 Euro entsprach. Deutlich ansehnlicher wurden auch die Modellreihen – und was gut aussieht, verkauft sich in aller Regel auch gut. So lag der Absatz im dritten Quartal um 7 Prozent über dem Vorjahr. Der Umsatz kletterte dadurch um 10 Prozent.

Besonders erfreulich ist, dass Daimler dabei offenbar auch seine Kosten im Griff hat. Das Vorsteuerergebnis (Ebit) legte im dritten Quartal um satte 67 Prozent zu und das Konzernergebnis immerhin noch um 49 Prozent.

Die Sparkassen – wenn’s ums Geld geht – haben auch in diesem Jahr wieder nachgefragt, wie es um die Deutschen und ihr Erspartes bestellt ist. Herausgekommen ist dabei Folgendes:

58 Prozent der Deutschen erklären, dass sie mit ihren finanziellen Lebensumständen zufrieden sind – ein
Wert, der im Verlauf der vergangenen zehn Jahre deutlich angestiegen ist.

Die Hälfte der deutschen Bevölkerung (49 Prozent) macht sich Sorgen, dass ihre Altersvorsorge geringer ausfallen könnte als geplant.

Die Deutschen vertrauen weiter auf Betongeld: Eine selbst genutzte Immobilie sehen 52 Prozent als ideale Form der Vermögensbildung – das Interesse der Deutschen an dieser Anlageform steigt.

Nur 11 Prozent der Deutschen setzt auf Aktien bei der Vermögensbildung. Hier besteht noch erheblicher Nachholbedarf.

15 Prozent mögen Edelmetalle beim der Vermögensbildung.

20 Prozent bevorzugen weiter das Sparbuch! Dabei scheint es egal zu sein, wie niedrig die Zinsen sind.

Dennoch bereitet 45 Prozent das Zinsumfeld und die Geldpolitik beim Sparen Sorgen.

Der Euro bereitet allerdings nur 5 Prozent Kopfzerbrechen bei der Geldanlage.

50 Prozent der unter 30-Jähringen beschäftigt sich gar nicht mit der Altersvorsorgen. 23 Prozent sehen sich finanziell dafür nicht in der Lage.

Plötzlich reißt man sich an den Börsen um deutsche Schulden. Bundesanleihen, als verbriefte Wertpapiere dieser Schulden, verkaufen sich jüngst wie…