Rubrik: Aktien

War es das mit Social Media an der Börse? Die Aktie von Facebook macht die Biege nach unten (immerhin – noch – nicht abgestürzt) und Twitter – ja, nach der jüngsten Veröffentlichung der Quartalszahlen mag man sich den Chart gar nicht mehr ansehen. Da ist kein fröhliches Vogelgezwitscher mehr, sondern eher man hat das Gefühl, dass die Geier schon kreisen.

Ja, ja, zurzeit läuft es nicht so gut mit der Allianz-Aktie. Kurzfristiger Abwärtstrend sagen die Charttechniker. Mit dem DAX, geht es auch mit der Aktie der Allianz nach unten. Der Wert ist zu groß, um sich vom allgemeinen Trend dauerhaft abkoppeln zu können. Aber der aktuelle Knick nach unten stellt im längerfristigen Kursverlauf ohnehin nur eine unbedeutende Petitesse dar.

Apple ist schon viel zu schön, um wahr zu sein. Das Unternehmen floriert. Es hat eigentlich keine Kunden, sondern Jünger. Neuvorstellungen von Produkten sind weniger Konferenzen, nein, sie gleichen eher Pontifikalämtern. Auch im zweiten Quartal hat Apple wieder die Erwartungen übertroffen. Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple einen Umsatz von 58 Milliarden Dollar und einen Netto-Quartalsgewinn von 13,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 2,33 Dollar pro Aktie. Die Vorjahreszahlen:

Google hat seine Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt. Berauschend sind diese nicht, aber sie sind gut, gut genug für die Börse. Die Aktie steigt. Dabei läuft nicht alles so gut für das Unternehmen. Die Umsätze sind zwar um 12 Prozent im Jahresvergleich auf 17,3 Milliarden Dollar und das Ergebnis von 3,45 auf 3,59 Milliarden Dollar oder von 5,04 auf 5,20 Dollar (Non-Gaap 6,57 Dollar) je Aktie, aber Kenner hatten doch mehr erwartet.

Es war der 21. April 1965. Der Tag, an dem die Aktie von McDonald’s erstmals an der Börse notiert wurde. 50 Jahre ist das nun her. Seitdem hat es 12 Aktiensplits gegeben und die Aktie hat sich zum fleischgewordenen Börsen-Traum entwickelt. Wer beim IPO 2.250 Dollar (2.104 Euro) in rund 100 Aktien investierte, …

Dieses Unternehmen ist ein Männer-Traum: Bauer. Der Tiefbauspezialist aus Schrobenhausen zählt zu diesen wunderbaren Spezialbaufirmen. Es bohrt dies sehr tiefen Löcher, füllt diese mit Beton und später stehen dann auf diesen Fundamenten Wolkenkratzer, Brücken oder Staudämme. Gründungsarbeiten nennt man das. Daneben stellt das Bauer noch diese herrlich großen Spezialbaumaschinen her. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch im Umweltschutz tätig.

Es sind diese schönen Börsen-Geschichten. Da schießt die Aktie eines Unternehmens plötzlich in die Höhe, getrieben von einer vagen Zuversicht, dass es endlich gelingt, mit dem Geschäftsmodell auch Geld zu verdienen. Seit der Jahrtausendwende ging es quasi mit dem Kurs der Medigene-Aktie abwärts. Damals notierte sie noch in der Statosphäre aller Aktionärsfanatsien über 500 Euro. Doch das Unternehmen konnte die hochgesteckten Erwartungen nicht annährend erfüllen. Das liegt sozusagen in den DNA der Biotechnologiefirmen. Ein paar schaffen es, viele verschwinden wieder, auf ewig. Immerhin, Medigene überlebte.

Die Deutsche Bank, was hat diese Unternehmen in den vergangenen Jahren nicht schon alles aushalten müssen. Da hat man zur Zeiten des Internetbooms die Privatkunden loshaben wollen – und schob sie in die Bank 24 ab. In der Deutschen Bank Filiale braucht man sich dann nicht mehr sehen lassen. Später kam die Re-Integration. Erst Deutsche Bank 24 und schließlich wieder Deutsche Bank. Coming home. So richtig glücklich war man mit den Krautern dennoch nicht. Man nahm sie halt mit, besonders als es nach der Finanzkrise mit dem Investmentbanking nicht sonderlich gut lief.

Es ist ein Anleger-Traum. Gut, ich will nicht zu überschwänglich werden. Aber was die Allianz-Aktie zu bieten hat ist doch sensationell. Da ist die Bewertung: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beträgt auf dem derzeitigen Kursniveau rund 10. Das heißt, ein Aktionär hat bereits nach 10 Jahren über die Gewinne (so sie denn auf dieser Höhe bleiben) seinen Einsatz wieder reinverdient. Unternehmer lecken sich nach solchen Amortisationszeiten von Investitionen in aller Regel die Finger.

Wer in Beteiligungsgesellschaften investiert, kauft mit einem Investment gleich eine ganze Reihe von Unternehmen. Bei der Deutschen Beteiligungs-AG (DBAG) reicht die Spanne von Schülernachhilfe, über Automobilzulierer, Telekommunikationsdienstleister, Kunststoffspritzgusshersteller bis hin zu Textilhandel und Filialbäcker. Ein schöner Reigen nicht-börsennotierter deutscher Mittelständler.

Das Schöne: Die BMW-Aktie ist noch nicht einmal teuer. Auf Basis des Gewinn je Aktie von 2014 (8,83 Euro) beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gerade einmal 13,4. Angesichts des Unternehmenserfolgs ist das sicher nicht zu viel.