Rubrik: Aktien

Bei seiner Wette auf die Zukunft braucht Rocktet-Internet-Chef Oliver Samwer vor allem Zeit, doch die Börse ist wohl ähnlich hyperaktiv wie er selbst. Geduld? Die Börse pocht im quartalstakt auf gute Zahlen. Werden diese nicht geliefert, geht es abwärts, so wie mit dem Kurs der Rocket-Internet-Aktie.

Er hat sich bemüht, redlich, fleißig, strebsam, aber es hat nicht sein sollten. So könnte es in seinem Zeugnis stehen. Der Chef des Kurznachrichtendienstes Twitter, Dick Costolo, wirft hin. Die Twitter-Aktie freut sich anfänglich sehr, dann doch nicht mehr so arg. Umsatz, User und vor allem der Gewinn blieb unter der Ägide von Costolo weit hinter den Erwartungen der Aktionäre zurück. Längst war der Sprung in die Gewinnzone erwartet und gefordert worden. Die Zahlen des ersten Quartals waren eine Katastrophe. Die Twitter-Aktie zwitscherte von mehr als 50 Dollar auf unter 40 Dollar ab – und dort steht sie noch jetzt.

Das Gute: Der Neue, John Cryan, ist unbelastet, was die Skandale und Prozesse der Deutschen Bank angeht. Als Investmentbanker, jetziger Aufsichtsrat und Mann Achleitners wird er dessen Linie einer Ausrichtung hin zu einer Investmentbank weiterverfolgen. Die Postbank wird deshalb abgestoßen werden. Ob das die Zukunft ist?

Charttechnisch befindet sich die T-Aktie in einem leichten, kurzfristigen Abwärtstrend. Nun ist das Papier auf einem robusteren Unterstützungsniveau angekommen. Die kurzfristigen Indikatoren sind überverkauft, was aber nichts heißen muss bei einer Bewegung nach unten. Richtig Mut macht der Chart derzeit nicht.

Hedgefonds-Manger Carl C. Icahn hat mal wieder gerechnet. Dabei kam heraus, dass die Apple-Aktie nach wie vor viel zu billig sei. Und da der Carl ein fleißiger Briefeschreiber ist, hat er auch diesmal wieder ein paar Zeilen getippt. Dear Tim … Icahn schreibt, dass der Gewinn von Apple in diesem um 40 Prozent zulegen werde. Das ist sehr ordentlich. Apple sei unglaublich erfolgreich, weshalb der Aktien-Kurs eigentlich schon längst bei 240 Dollar stehen müsste. Derzeit notiert die Apple-Aktie bei 130 Dollar.

War es das mit Social Media an der Börse? Die Aktie von Facebook macht die Biege nach unten (immerhin – noch – nicht abgestürzt) und Twitter – ja, nach der jüngsten Veröffentlichung der Quartalszahlen mag man sich den Chart gar nicht mehr ansehen. Da ist kein fröhliches Vogelgezwitscher mehr, sondern eher man hat das Gefühl, dass die Geier schon kreisen.

Ja, ja, zurzeit läuft es nicht so gut mit der Allianz-Aktie. Kurzfristiger Abwärtstrend sagen die Charttechniker. Mit dem DAX, geht es auch mit der Aktie der Allianz nach unten. Der Wert ist zu groß, um sich vom allgemeinen Trend dauerhaft abkoppeln zu können. Aber der aktuelle Knick nach unten stellt im längerfristigen Kursverlauf ohnehin nur eine unbedeutende Petitesse dar.

Apple ist schon viel zu schön, um wahr zu sein. Das Unternehmen floriert. Es hat eigentlich keine Kunden, sondern Jünger. Neuvorstellungen von Produkten sind weniger Konferenzen, nein, sie gleichen eher Pontifikalämtern. Auch im zweiten Quartal hat Apple wieder die Erwartungen übertroffen. Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple einen Umsatz von 58 Milliarden Dollar und einen Netto-Quartalsgewinn von 13,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 2,33 Dollar pro Aktie. Die Vorjahreszahlen:

Google hat seine Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt. Berauschend sind diese nicht, aber sie sind gut, gut genug für die Börse. Die Aktie steigt. Dabei läuft nicht alles so gut für das Unternehmen. Die Umsätze sind zwar um 12 Prozent im Jahresvergleich auf 17,3 Milliarden Dollar und das Ergebnis von 3,45 auf 3,59 Milliarden Dollar oder von 5,04 auf 5,20 Dollar (Non-Gaap 6,57 Dollar) je Aktie, aber Kenner hatten doch mehr erwartet.

Es war der 21. April 1965. Der Tag, an dem die Aktie von McDonald’s erstmals an der Börse notiert wurde. 50 Jahre ist das nun her. Seitdem hat es 12 Aktiensplits gegeben und die Aktie hat sich zum fleischgewordenen Börsen-Traum entwickelt. Wer beim IPO 2.250 Dollar (2.104 Euro) in rund 100 Aktien investierte, …

Dieses Unternehmen ist ein Männer-Traum: Bauer. Der Tiefbauspezialist aus Schrobenhausen zählt zu diesen wunderbaren Spezialbaufirmen. Es bohrt dies sehr tiefen Löcher, füllt diese mit Beton und später stehen dann auf diesen Fundamenten Wolkenkratzer, Brücken oder Staudämme. Gründungsarbeiten nennt man das. Daneben stellt das Bauer noch diese herrlich großen Spezialbaumaschinen her. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch im Umweltschutz tätig.