Autor: Thomas Schumm

Es wird nun ganz schwer für die Twitter-Aktionäre. Interimschef Jack Dorsey hat sozusagen die Frage aller Fragen gestellt, die Sinnfrage: Braucht die Welt Twitter? Natürlich hat er das nicht wörtlich so gesagt, aber zwischen den Zeilen scheint das doch sehr durch. „Die Menschen weltweit kennen Twitter“, analysiert Dorsey, „aber sie wissen nicht, warum sie Twitter nutzen sollen“. Das klingt gar nicht nach fröhlichem Gezwitscher bei Twitter, sondern eher Trübsal blasen. Den Aktien-Kurs von Twitter hat das um satte 13 Prozent nach unten gerissen. Warum auch in ein Unternehmen investieren, das selbst nicht so recht weiß, wozu es eigentlich gut ist.…

Mehr

Dabei ist Twitter, so Dorsey, durchaus zufrieden mit den Zahlen – BTW, der Verlust hat sich nur minimal von 114 auf 137 Millionen Dollar verringert –, aber man hadert doch erheblich mit dem nicht vorhandenen Wachstum der Anhängerschaft. „Das ist nicht akzeptabel und wir sind nicht glücklich darüber.“ Das dürfte eine starke Untertreibung sein. Die MAUs (monatlich aktiven User) haben um 15 Prozent von 308 auf 316 Millionen zugenommen. Andere Dienste wie Instagram, WhatsApp oder Snapchat wachsen da viel schneller.

Mehr

Gleichzeitig geht der Umbau des Bayer-Konzerns weiter: Von Merck & Co. USA wurden die rezeptfreien Medikamente gekauft. Das Diabetes-Care-Geschäft soll verkauft werden. Für die Kunststoffsparte (MaterialScience) ist für Mitte 2016 ein Börsengang unter dem Namen Covestro angestrebt. Das Teilunternehmen profitiert derzeit von niedrigen Rohstoffpreisen und einer guten Nachfrage. Der Umsatz verbesserte sich um 11,2 Prozent. Bayer erwartet in diesem Bereich unverändert weiteres Mengenwachstum. Es dürfte ein einträglicher Börsengang für Bayer und seine Aktionäre werden.

Mehr

China, das war erstmal gestern. Nun, das Thema wird wiederkommen, dafür ist es zu brisant und wichtig, aber heute scheint es den DAX nicht zu kümmern. Er steigt, zeitweise sogar deutlich. Charttechnisch wurden die Kurslücken (Gaps), die es auf dem Weg nach oben gerissen hatte nahezu geschlossen, es fehlen nur noch ein paar Pünktchen. Die Kerze heute zeugt (bislang) von einer nach wie vor hohen Nervosität, der Markt weiß nicht so recht wohin er will.

Mehr

Bislang gab es für Amazon-Gründer Jeff Bezos nur eine Maxime: Wachstum. Gewinne? Egal. Das Unternehmen muss nach vorne kommen. Diese Strategie hätte nach dem Internetcrash zur Jahrtausendwende fast die Pleite bedeutet. Doch Bezos hatte immer wieder neue (geniale) Ideen, die Amazon gerettet haben. Der Kurs der Aktie stand 2001 bei 5,50 Dollar – heute sind es 530 Dollar. Ein Plus von 9.536 Prozent in 14 Jahren. Der Börsenwert liegt bei 248 Milliarden Dollar. Das ist mehr als der Warenhauskonzern Wal-Mart auf die Waage bringt. Der kommt auf eine Marktkapitalisierung von 230 Milliarden Dollar, wobei Wal-Mart seit Jahren sehr satte Gewinne erwirtschaftet.

Mehr

Mit CAPITAL C kommt der am 24. September 2015 der erste Kino-Dokumentarfilm zum Thema Crowdfunding in die deutschen. Crowdfunding (Crowdinvesting) ist eine recht neue Art der Finanzierung. Vereinfacht gesagt geben viele (wenig) Geld für ein Projekt, das einer allein nicht stemmen kann. Über die Crowd wurden weltweit bereits tausende Projekte mit weit über einer Milliarde Euro realisiert. Doch wie funktioniert diese revolutionäre Art der Geldbeschaffung eigentlich genau und was steckt hinter diesem Phänomen des Internet-Zeitalters? „Die Crowd bringt uns den größten Paradigmenwechsel seit der Industriellen Revolution“, orakelt Eric von Hippel vom Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Mehr

Dabei hat die chinesische Staatspartei die Dinge gerne im Griff, ob Wirtschaft oder Spekulanten, es sollte schon laufen, wie sich das die Regierung wünscht. Die chinesische Börse versucht ein Eigenleben. Peking hält mit Stützungsmaßnahmen dagegen. Bislang allerdings mit nur mäßigem Erfolg. Das Schlimme: Die Zweifel an der Wirtschaftskraft Chinas und der Fähigkeit der Partei Konjunktur und Kurse nach oben reden zu können wachsen. Bislang hatte die Börse darauf vertraut, schließlich hatte man sich gut mit dem chinesischen System arrangiert. Nun ist das Vertrauen erschüttert, was die Börse gar nicht mag.

Mehr

Charttechnisch sieht es im DAX nach wie vor so aus, als würde er zumindest die noch offene Kurslücke bei 11.040 Punkten schließen wollen. Dabei sollte er allerdings nicht deutlich unter 11.000 Punkte fallen. Eine neue Kurslücke hat es heute bei der Abwärtsbewegung gerissen. Der DAX ist nun auch wieder in den alten Abwärtstrend eingetaucht. Nach Sommer-Rallye sieht das nicht aus.

Mehr

Still schwitzt der DAX. Es gibt kaum Reaktionen auf Gutes und Schlechtes. Wenig Erfreuliches ist beispielsweise aus China zu vernehmen. Dort ist der Einkaufsmanagerindex auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gefallen. Die Stimmung in den chinesischen Unternehmen scheint recht mies zu sein. Aber eine wirkliche Überraschung ist auch diese Nachricht nicht, die Börse ahnt bereits seit einiger Zeit, dass die Konjunktur in der Volksrepublik durchaus Anlass zur Sorge gibt.

Recht gut war dagegen der Einkaufsmanager für die Eurozone, trotz eines Mini-Rückgangs. Allerdings hält er sich nach wie vor über der Marke von 50 Zählern, was Expansion bedeutet. Angesichts von der Griechenland-Debatte hätte der Rückgang sogar noch schärfer ausfallen können. Der PMI bleibt nahe seines 4-Jahres-Hochs. Das ist positiv.

Mehr

Alle Turnaround- Aficionados aufgemerkt! Es geht um Puma, dem zweiten Sportartikelhersteller aus der fränkischen Provinz. Die Aktien verlangt ihren Anhängern schon seit Jahren einiges an Leidensfähigkeit ab. 2007 stand sie noch bei rund 350 Euro, dann ging es abwärts bis auf 100 Euro, schließlich die Erholung bis auf 280 Euro und nun ein Kurs von 160 Euro. Im Chart sieht es mal wieder so aus, als würde die Aktie im Bereich von 150 Euro eine Bodenbildung wagen. Hier liegen auch charttechnische Unterstützungslinien aus dem Jahr 2009. Insbesondere der Tageschart wirkt recht verheißungsvoll.

Mehr

Es ist einer dieser ewigen Börsen-Sätze geworden: Barrick Gold wird sich wieder erholen. Diese fast schon beschwörenden Worte hat man schon bei 40 Dollar, dann bei 20 Dollar, schließlich bei 12 Dollar – und nun hört man sie wieder, recht verzweifelt, bei 7 Dollar. Inzwischen hat das Unternehmen nur noch eine Marktkapitalisierung von knapp 8 Milliarden Euro. Gut, hier muss man noch knapp 12 Milliarden Euro Schulden draufrechnen, die das Unternehmen mit sich herumschleppt. Aber dennoch, man hat den Eindruck, dass nicht mehr allzu viel übrig ist an Börsenwert vom weltweit größten Gold-Produzenten.

Mehr