Rubrik: Börsenvisionen

Schöner lässt sich Börse, mit all ihnen Niederungen und Höhen, nicht darstellen als derzeit an der Performance der Aktien von BMW und Tesla. Beides sind – im Prinzip – Autobauer. BMW wird am Aktienmarkt mit einem Wert von rund 53 Milliarden Euro gehandelt und Tesla mit etwa 43 Milliarden Euro. Jetzt haben beide Quartalszahlen vorgelegt, die zum Augenreiben verführen.

Nach der längsten Wachstumsperiode seit drei Dekaden und Unternehmensrekordgewinnen ist Japan mit einem Volumen von 3,6 Billionen Euro zum größten Konsumentenmarkt in Asien herangewachsen. Da kommt das weitreichenden Handelsabkommen mit der EU gerade recht. Auch die Börse floriert seit dem Amtsantritt Shinzo Abes 2012. Wird sich der wirtschaftliche Aufschwung und die Hausse fortsetzen?

Mitfiebern nicht nur am Platz, sondern auch beim Blick ins Depot. Da dürften die Fans/Anleger des Juventus Football Club in jüngster Zeit ihre helle Freude gehabt haben. Seine breitbeinige und nicht ganz steuerehrliche Fußball-Gottheit Christiano Ronaldo – CR7 himself – kommt zu Juve. Das sorgt für Fantasie. Doch wird das reichen? Der Club ist beispielsweise deutlich höher bewertet als der BVB, der freilich nicht über einen Spieler wie CR7 verfügt, dafür aber sieht der BVB-Chart durchaus offensiv ausgerichtet aus.

Freenet (A0Z2ZZ) steigt beim Ceconomy (725750) ein. Via Kapitalerhöhung sicherte sich der Mobilfunkexperte rund neun Prozent an der MediaMarkt- und Saturn-Mutter. Während die Ceconomy-Aktie dirtekt von der Transaktion klar profitiert, muss das Freente-Papier Abschläge hinnehmen. Wir erklären, warum wir den Deal auch für Freenet als positiv einschätzen.

Während Adidas unter dem WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft leidet, erfreut sich Puma an einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs. Wir stufen beide Ereignisse für unsere Leser ein und stellen auch noch ein interessantes Discount-Zertifikat (DS42RT) vor, welches einen deutlich vergünstigten Einstieg bei Puma ermöglicht.

Die Volkswagen Vorzüge (766403) sind zu Wochenbeginn der schwächste DAX-Wert. Die Verhaftung von Audi-Top-Manager Rupert Stadler belastet. Der Aufsichtsrat ist schon auf der Suche nach einem Nachfolger. Wir erklären, warum die Abwärtsbewegung bald enden könnte, stellen aber auch ein renditestarkes Bonus-Zertifikat (DGP5YZ) vor.

Homes & Holiday ist mit den Tochtergesellschaften (Portamondial, Porta Mallorquina und Porta Holiday) ein Immobilien-Franchisesystem, spezialisiert auf die Vermittlung und Vermietung von Ferienimmobilien. Mit dem Geld aus dem nun anstehenden Börsegang sollen Wachstumschancen konsequenter ausgenutzt werden. Plusvisionen hat sich den Börsen-Kandidaten angesehen. Werden Anleger mit der Aktie in der Sonne liegen oder doch eher Baden gehen?

Mit Capsensixx, eine Tochter der PEH Wertpapier AG (620140), kommt wohl noch im Juni ein weriteres Unternehmen an die Börse (Prime Standard), dessen eigene drei Tochtergesellschaften viel Platz für Kursfantasie mitbringen. Wir sind auf die Details sehr gespannt, wobei insbesondere die Bewertung nicht ganz so einfach ist.

Ningbo Jifeng will wohl den Grammer aus der Oberpfalz übernehmen. Die Aktie schnellt nach oben. War es das mit dem Poker um den Autozulieferer? Wird die Hastor-Familie noch einmal mitbieten? Der von Jifeng gebotene Preis erscheint eher defensiv. Werden die Chinesen den Preis weiter aufstocken? Charttechnisch ist die Grammer-Aktie am Hoch von 2017 angelangt.

Es ist immer eine Höchststrafe für Aufsichtsrat und Vorstand, wenn eine Aktie, wie die der Deutschen Bank, am Tag der Hauptversammlung (HV), dem Hochamt für Aktionäre und Unternehmen, deutlich an Wert verliert. Da ist die Botschaft unmissverständlich: Beide Gremien können nicht überzeugen. Im Fall der Deutschen Bank fällt diese Höchststrafe mit einem Minus von mehr als sechs Prozent sogar besonders heftig aus. Was nun die Konsequenzen sind. Wer in den kommenden Monaten zumindest von einem Seitwärtstrend bei der Deutsche Bank-Aktie ausgeht, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: HX26JT.

Weng Fine Art ist seit heute an der Börse München notiert. Bereits zwischen 2012 und 2016 war Weng Fine Art, 1994 gegründet, an der Börse Frankfurt notiert. Mit der erfolgreichen Expansion in das E-Commerce-Geschäft mit Editionen zeitgenössischer Künstler wie Jeff Koons, Damien Hirst, Alex Katz oder Gerhard Richter hat sich das Unternehmen jetzt entschlossen, an die Börse zurückzukehren. Die Aktie des Kunsthändlers ist ein spannender Spezialwert – mit Indikatorfunktion.

Sie sind schon ein wenig zu hören, die Hochzeitsglocken, die nun doch läuten könnten bei einem immer wahrscheinlicheren Zusammenschluss zwischen der Deutschen Telekom-Tochter T-Mobile US und dem Mobilfunkanbieter Sprint, der zum Softbank-Imperium gehört. Für die Deutsche Telekom kann das durchaus zum Vorteil sein. Die Aktie hat ihren seit einem Jahr bestehenden Abwärtstrend überwunden. Doch nun gibt es eine große Hürde. Eine Alternative könnte ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: DS0XL8 mit einer Rendite-Chance von sieben Prozent.