Rubrik: Zahlungen

Bayer hat im Streit um die Gesundheitsrisiken der Verhütungsspirale Essure eine Vereinbarung mit Klägeranwälten getroffen. Bayer wird rund 1,6 Milliarden US-Dollar bezahlen. Leider ist dies bei dem größeren Problem, dem Glyphosat-Streit, noch nicht der Fall. Diese Streitigkeiten werden den Aktienkurs (BAY001) noch eine Weile belasten, obwohl auch hier inzwischen Fortschritte in den Verhandlungen mit den Anwälten erzielt wurden.

Bayer verkleinert seinen Vorstand von sieben auf fünf Mitglieder. Dies spart tatsächlich etwas Geld, dürfte aber eher ein psychologischer Aspekt für die aktuellen Kursgewinne gewesen sein. Viel wichtiger bleibt der Ausgang der Glyphosat-Klagewelle in den USA, die zuletzt etwas bessere Nachrichten lieferte. Genau hier liegt der Hauptgrund für die jüngsten Kursgewinne, das Thema bleibt aber auch der größte Risikofaktor, weshalb ein eher defensives Bonus-Zertifikat eine Alternative zur Aktie (BAY001) sein kann.

Kurz nach dem Jahreswechsel gab es für Fresenius Medical Care (FMC) unschöne Nachrichten aus den USA. Die US-Gesundheitsbehörde CMS hatte eine neue Verordnung erlassen, die die Zahlungen von Dialyse-Patienten erheblich reduzieren sollte. Und schon war der Kurs der FMC-Aktie auf Talfahrt gegangen. Heute konnte FMC immerhin einen Etappensieg vermelden. Denn ein US-Gericht hat die neue Verordnung zunächst auf Eis gelegt. Macht das die Aktie schon wieder attraktiv?