Rubrik: Yahoo

War da was? Brexit-Votum? Die deutsche Wirtschaft nimmt es erstaunlich gelassen, zumindest wenn man dem Ifo-Geschäftsklimaindex folgt. Er ist im Juli nur leicht zurückgegangen. Ja, deutsche Unternehmer blicken weniger zuversichtlich in die Zukunft, aber insgesamt präsentiert sich die Konjunktur hierzulande doch „widerstandsfähig“. Die Prognosen waren von einem deutlicheren Rückgang ausgegangen. In der Wirtschaft scheint aber die Überzeugung zu herrschen, dass es schon nicht so schlimm kommen werde. Kommt es womöglich zu einer Sommer-Rallye im DAX?

Die Zahl der MAUs (monthly active users) sank vom dritten zum vierten Quartal von 307 auf 305 Millionen. Ein Desaster für Twitter. Wenigsten im Jahresvergleich nahm die Zahl um 6 Prozent zu. Aber was sind 6 Prozent in der Facebook-verwöhnten Branche? Nichts. Twitter schafft es nicht zu überzeugen. Seine Vorzüge als schnellster Nachrichtendienst herauszustellen. Stattdessen gilt Twitter bei vielen als verkopft und schwierig. Nutzen? Keine Ahnung, werden wohl viele sagen.

Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal auf der Seite von Yahoo war. Es ist schon ziemlich lange her. Ich möchte fast meine, es war zu den Anfängen des Internets, gefühlt. Damals waren Alta Vista und Yahoo die Suchmaschinen schlechthin im Internet. Der Browser der Wahl hieß Netscape. Die sogenannten Digital Natives können sich vermutlich daran nicht mehr erinnern. Übriggeblieben ist nur Yahoo, wenn man so sagen will. Gut, Netscape ist in den Mozilla Firefox Browser mutiert und lebt in ihm weiter. Aber so richtig lebendig ist Yahoo auch nicht mehr. Im vergangenen Jahr hat der Konzern 4,4 Milliarden Dollar vor allem durch Sonderabschreibungen verbrannt – bei einem Umsatz von 5,0 Milliarden Dollar.

In der Leichtigkeit des Sommers gibt der DAX ein paar Pünktchen ab. Verschreckt wird er auch etwas von den jüngsten Quartalszahlen aus den USA. Microsoft, Apple und Yahoo haben nicht sonderlich überzeugt.

Charttechnisch scheint sich der DAX dazu entschlossen zu haben, die noch offenen Kurslücken (Gaps) zu schließen. Das könnte nochmal Kurse von um die 11.000 Zähler bedeuten.

Der DAX hat die Widerstandslinie von 8.900 Punkten deutlich überschritten, was recht bedeutend ist. Nun müht er sich mit der Psychologie der 9.000er-Marke. Hilfe kommt vom recht guten Einkaufsmanagerindex für die Eurozone der leicht gestiegen ist. Eigentlich war man von einem Rückgang ausgegangen. „Aufatmen ist angesagt. Die Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen waren fehl am Platz“, kommentiert Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe, die aktuellen PMI-Zahlen. Ich würde allerdings noch nicht von einer endgültigen Trendumkehr sprechen, auch wenn sich der Rauch zu lichten beginnt. Das Gerücht, dass die EZB schon bald auch Unternehmensanleihen aufkaufen könnte das Wendesignal gewesen sein. Gut möglich, dass sich die Bodenbildung auch noch etwas hinziehen könnte.

Eine schlimme Erkenntnis aus dem aktuellen Vermögensbarometer der Sparkassen. 11 Prozent der Deutschen setzen beim Vermögensaufbau auf die Aktie, aber 20 Prozent auf das Sparbuch.

Daimler hat hervorragende Zahlen vorgelegt. Die Aktie notiert dennoch leicht im Minus. Langfristig bleibt der Wert als Dividendentitel allerdings sehr interessant.

Das Internetunternehmen Yahoo bleibt eine große Versuchung für Hedgefonds. Schon kursiert einer jener Briefe, die aktivistische Investoren gerne schreiben. Der…

Freundensprünge, Freunden-kurs-lücken allenthalben: Dow, DAX, Commerzbank, Allianz, Bayer, Telekom – gut, Yahoo fällt etwas zurück, aber die sind schon vorher gesprungen. Dafür könnte es heute noch einen kräftigen Satz nach oben beim Börsengang des chinesischen Internethändlers Alibaba geben. Derzeit findet sich offenbar immer etwas zum Freuen, ob Schottland oder die Fed, welche die Zinsen wohl doch noch eine „beträchtliche“ Zeit lang auf dem jetzigen Niveau belassen will.

Die deutschen Börsianer gehen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: warten. Diesmal auf das Referendum in Schottland und die Fed-Sitzung in dieser Woche und vielleicht auch auf den Börsengang von Alibaba, dem chinesischen Online-Händler. Und weil es um China geht: Die Industieproduktion dort soll im August „nur“ mit 6,9 Prozent gewachsen sein, so wenig wie seit dem Einbruch 2009 nicht mehr. So wartet man auch auf eine harte Landung der Wirtschaft dort. Das alles ist nicht dazu angetan, den DAX deutlich nach oben zu hieven.
Bei Alibaba gibt es Gerüchte, dass die Zeichnungsspanne von 60 bis 66 Dollar auf 60 bis 70 Dollar, aufgrund der hohen Nachfrage, angehoben werden könnte. Aber womöglich sind das aber nur Gerüchte, um den Hype um den chinesischen Onlinehändler weiter zu befeuern. Schon jetzt dürfte Alibaba mit einem Volumen von mehr als 24 Milliarden Dollar der größte Börsengang bislang werden. Davon profitiert die kleine Alibaba-Aktie, Yahoo. Das US-Internet-Unternehmen hält 23 Prozent an Alibaba. Jack Ma, Gründer und Chef von Alibaba, ist gerade auf einer globalen Roadshow für den IPO.

DAX tut sich schwer mit einem Durchmarsch, trotz sehr guter Vorgaben aus New York. Dort erreichte der Dow ein neues Rekordhoch. Zuvor hatte die amerikanische Notenbank (Fed) in ihrem Konjunkturquartalsbericht (Beige Book) recht gute Aussichten skizziert. Recht großer Beliebtheit erfeuen sich bei den Anleger nach wie vor Bundesanleihen. Gelten sie als letzter Hort der Sicherheit? SAP meldet einen Gewinnrückgang, aber die Aktie haussiert dennoch. Belohnt werden von der Börse die Erfolge im Cloud-Geschäft.

DAX bewegt sich deutlich nach oben, wozu auch die konjunkturell besseren Aussichten für China beitragen. Die Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 7,5 Prozent. Euro und Gold bleiben nach den Äußerungen von US-Notenbankchefin Janet Yellen unter Druck. Die Märkte gehen wohl gerade mal wieder von einer baldigen Leitzinserhöhung aus. Zudem warnt die Fed-Vorsitzende vor überbewerteten Technologie- und Biotech-Aktien. Bei der Aktie der Deutschen Bank deutet sich eine charttechnisch interessante Situation an. Im Rohöl-Chart (Brent) hat sich eine Hammer-Formation gebildet, die zumindest kurzfristig für weitere steigende Notierungen spricht. Yahoo enttäuscht bei den Quartalsergebnissen.