Rubrik: Übernahmen

Es scheint fast so, als sei der Begriff Hidden Champion für die IBU-tec AG erfunden worden. Zumindest kommt wohl kaum jemand unmittelbar auf die Idee, dass ein kleines, mittelständisches Unternehmen aus dem Thüringischen Weimar den Stoff herstellt, aus dem die Zukunftsträume der internationalen Großindustrie sind. Elektro-Mobilität? IBU-tec mischt mit.

Es scheint so, als basteln die Chinesen an ihrer Zukunftsfähigkeit. Obwohl – oder gerade deswegen – es im eigenen Land mit der Wirtschaft derzeit nicht sonderlich gut läuft, befinden sich die Chinesen auf Einkaufstour. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Chinesen Aixtron, einem kriselnden Hersteller von Maschinen zur Produktion von Leuchtdioden (Halbleiterindustrie), ein Kaufangebot unterbreitet haben. Die Aktien-Kurs schnellte nach oben. Jetzt sind wohl auch SGL Carbon und Kuka ins Visier der Chinesen geraten. Spannende Discount-Spekulationen.

Das spricht eindeutig für die Aktie von ThyssenKrupp … Aber der Reihe nach: Thyssenkrupp warnt bei der Vorstellung des Halbjahresergebnisses vor einem schlechteren Gesamtjahr. Das klingt dann so: „Das stark eingetrübte Umfeld in den Werkstoffgeschäften hat die Halbjahresbilanz des Industrie- und Technologiekonzerns Thyssenkrupp geprägt … Hoher Importdruck und Kaufzurückhaltung der Kunden spiegeln sich im starken Verfall der Werkstoffpreise in der 1. Hälfte des laufenden Geschäftsjahres bei Auftragseingang, Umsatz und vor allem auch im Ergebnis der Werkstoffgeschäfte wider. Vor diesem Hintergrund senkt Thyssenkrupp die Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr.“ Für die Börse war das zunächst ein Schock, auch wenn sie schon etwas geahnt hat.