Rubrik: SNB

Na klar, die Schweiz, die Schweizer Nationalbank (SNB) und der Schweizer Franken sind heute das beherrschende Thema an den Börse. Die SNB sah sich nicht mehr gewillt, den Mindestkurs von 1,20 Franken gegenüber dem Euro zu verteidigen. Das löste einen Kursrutsch an der Schweizer Aktien-Börse aus und der Franken schoss gegenüber dem Euro zeitweise um gut 30 Prozent nach oben. Es brechen schwere Zeiten für die Schweizer (Export-)Industrie an. Sie gehe über den Jordan, wird gescherzt, weil so auch der SNB-Präsident heißt. Eine Rezession in der Schweiz ist nun nicht ausgeschlossen.

Schweizgeddon. Die Eidgenossen haben genug vom bisherigen Mindestkurs von 1,20 Franken gegenüber dem Euro. Man könnte auch sagen: Es ist Tag an dem die Schweizer Export-Industrie verschwand. Gegenüber dem Euro wertet der Franken um rund 15 Prozent auf, zeitweise waren es deutlich mehr. Die Schweizer Aktienbörse verliert 1.000 Punkte oder 10 Prozent der Marktkapitalisierung werden mit einem Schlag durch die Notenbank vernichtet. Schweizer Güter werden teurer und die Wettbewerbsfähigkeit leidet.

Hand aufs Herz, haben Sie noch Vertrauen in unser Geld, den Euro? Wenn nicht, ist das schlecht, denn der Wert unseres Geldes besteht nur aus Vertrauen, unser Vertrauen in dieses Geld. Ist dieses Vertrauen weg, dann ist auch das Geld nichts mehr Wert. Denn Geld entsteht heute aus dem Nichts, einfach so. Sie schütteln erstaunt den Kopf? Ja, das klingt fantastisch, ist aber so. Der Geld-Zauber besteht nur aus zwei Zutaten: Banken und Kredite. Hokuspokus ist ein einfacher Buchungssatz. Los geht die Zauberei: Da fragt einer einen Kredit bei einer Bank nach. Die Bank sagt, angenommen, oh ja, gerne, wie viel darf es denn sein? Na, so 10.000 Euro. Und schon bucht die Bank in ihrer Bilanz auf der linken Seite (Aktiva) eine Forderung gegen über dem Kreditnehmer von 10.000 Euro ein und auf der rechten Seite (Passiva) wird der Betrag dem Kundenkonto des Kreditnehmers gutgeschrieben. Fertig. War doch gar kein Hexenwerk. Dadurch sind 10.000 Euro entstanden und die Bilanz der Bank wird um diesen Betrag länger.

Natürlich die Schweizer. Das Land mit all den Tresoren. Das war schon bei Asterix bei den Schweizern so, als man sich vor den Häschern in Schließfächern versteckt hat. In die Tresore der Schweizer Nationalbank (SNB) soll jetzt auch wieder Gold, so möchte es die Volksinitiative „Rettet unser Schweizer Gold (Gold-Initiative)“. Mindestens 20 Prozent der Notenbank-Aktiva. Das Gold muss zudem in der Schweiz lagern und darf nicht mehr verkauft werden. Die Schweizer stimmen darüber am 30. November ab.