Rubrik: Skatbank

Stopp. Schluss. Aus. Wir Deutschen sparen zu viel. In allen Belangen. Der Staat. Die Unternehmer. Wir alle. Der Staat mit seiner Fixierung auf die schwarze Null. Die Unternehmen, die inzwischen eine beachtliche Eigenkapitalausstattung vorweisen können – und natürlich die Sparer, die rund 2 Billionen Euro auf ihren Konten angehäuft haben. Was wollen wir mit all dem Geld? Sind wir einfach glücklich damit, es zu haben? Natürlich haben wir Deutschen Bedenken, das ist einfach so, das ist unsere Mentalität. Auch deswegen sparen wir und sorgen für eine ungewisse Zukunft vor, die freilich auch für andere (Nationen) ungewiss ist, aber für uns ist sie immer noch ein wenig ungewisser. Jammern als Prinzip, gepaart mit Angst. Und da liegen sie nun die vom Konsum abgezwackten 2 Billionen Euro. Die Banken wollen sie nicht mehr haben. Demnächst sind dafür wohl Gebühren fällig, wie für ein Schließfach. Die kleine Skatbank hat damit schon angefangen, für Vermögen ab 500.000 Euro und die Commerzbank zog nun für größere Einlagen nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) will uns Deutschen das Sparen austreiben. Dafür sind ihr alle Mittel recht, auch negative (nominelle) Zinsen, real sind sie ja schon lange negativ und waren es auch schon öfter in der bundesdeutschen Geschichte (siehe Grafik unten).