Rubrik: Shanghai

Dabei hat die chinesische Staatspartei die Dinge gerne im Griff, ob Wirtschaft oder Spekulanten, es sollte schon laufen, wie sich das die Regierung wünscht. Die chinesische Börse versucht ein Eigenleben. Peking hält mit Stützungsmaßnahmen dagegen. Bislang allerdings mit nur mäßigem Erfolg. Das Schlimme: Die Zweifel an der Wirtschaftskraft Chinas und der Fähigkeit der Partei Konjunktur und Kurse nach oben reden zu können wachsen. Bislang hatte die Börse darauf vertraut, schließlich hatte man sich gut mit dem chinesischen System arrangiert. Nun ist das Vertrauen erschüttert, was die Börse gar nicht mag.

Crash in China. Die Kurse der A-Aktien brechen ein. Gemessen am Shanghai Stock Exchange A-Aktien-Index weiten sich die Verluste inzwischen auf gut 30 Prozent aus. Aber selbst dieser kräftige Rückgang sagt wenig über die Dramatik am chinesischen Aktienmarkt aus. Bei einigen Titeln fällt das Minus weitaus schlimmer aus.

Auch die schönste Aufwärtsbewegung läuft einmal aus. Chinas A-Aktien sind deutlich eingebrochen. Aber könnte das tatsächlich schon das Ende der China-Hausse sein? Seit rund einem Jahr haben die Kurse an den chinesischen Börsen die Ambitionen in die Kurs-Stratosphäre vorzudringen. Die Notierungen im Shanghai Stock Exchange Composite Index haben um rund 150 Prozent zugelegt. Befeuert wurde das Kurs-Fest vor allem von der Hoffnung auf milliardenschwere Konjunkturpakete und der Aussicht auf noch mehr.