Rubrik: Saatgut

Die Bayer-Aktie hat eine schmerzliche Talfahrt vollzogen. Inzwischen notiert die Bayer-Aktie knapp über der 60-Euro-Marke. Zur Erinnerung: im Frühjahr 2015 waren es 146 Euro.Ist die Bayer-Aktie damit genug abgestraft worden? So genau lässt sich das an der Börse nie sagen, da diese immer zu Übertreibungen in die eine oder andere Richtung neigt. Aber es gibt Indizien. Insbesondere zwei Kennziffern regen die Fantasie an.

Bayer verkauft den Großteil seines Saatgut- und Unkrautvernichter-Geschäfts an BASF. Die Aktien reagieren positiv. Der Verkauf aufgrund der geplanten Monsanto-Übernahme könnte zu einer echten Win-Win-Situation für beide Unternehmen werden. Die BASF-Aktie liegt derzeit etwas vor dem Bayer-Papier. Wer derzeit lieber mit Sicherheitspuffer investieren und vor den Dividenden-Terminen vielleicht noch eine Zusatzdividende abgreifen möchte, der könnte zu Bonus-Zertifikaten auf BASF (SC4PR9) und/oder Bayer (SC4SYF) greifen.

Das sieht doch recht gut aus, charttechnisch, bei der Bayer-Aktie. Aber ein schneller Blick zurück: Mitte Juni waren die Kurse ins Rutschen geraten. Der erste Schub von 124 Euro nach unten endete bei rund 110 Euro. Dann folge eine kurze Konsolidierung (Flagge) und es schloss sich die finale Abwärtsbewegung dieser Formation an. Dabei wurde die 200-Tage-Durchschnittslinie kurz unterschritten. Zum Stehen kam der Kurs bei der Unterstützungslinie bei 104 Euro. Anschließend kam es zu einer Bodenbildung – und nun strebt der Bayer-Aktienkurs wieder nach oben. Wird sich dieser Trend fortsetzen?

Der Mensch hat Hunger und da es immer mehr Menschen gibt und diese auch anspruchsvoller werden, hat die Welt ständig größeren Appetit. Das ist verkürzt das Geschäftsmodell von KWS Saat. Und diese läuft gut, so wie sich die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal des Saatgutproduzenten lesen. Der Umsatz klettert von 833 auf 905 Millionen Euro in den Quartalen eins bis drei. Der Jahresüberschuss verbessert sich um 33 Prozent auf 128,5 Millionen Euro. Die Aktie ist bereits stattlich bewertet. Werden die Erfolge des Unternehmens ausreichen sie auf Kurs zu halten?