Rubrik: Rubel

Es tut sich wenig im DAX. Aber man soll nicht unzufrieden sein. Er hält sich wacker, was auch schon was ist, angesichts der dürftigen Nachrichtenlage. In Griechenland fallen die Kurse weiter. In China gibt es den Versuch einer Erholung. Gold wird nun auch von Sal. Oppenheim zum Verkauf empfohlen. Was sagt uns das? Wenn alle verkauft haben, kann es nur noch nach oben gehen.

Eine Idee setzt sich durch
Auch die Notenbank konnte sie mit einer Leitzinserhöhung von 10,5 auf 17 Prozent nicht aufhalten. Trader haben sich entschieden den russischen Rubel, angesichts möglicher neuer Sanktionen, in den Keller zu handeln. Es herrschte blanke Panik an den Märkten. Der Rubel befand sich gegenüber Euro und Dollar zeitweise im freien Fall und erreichte neue Tiefststände.

Die russische Wirtschaft, die ohnehin schon in eine Rezession gerutscht ist, dürfte sich nun am Abgrund bewegen. Um den Kapitalabfluss und den Rubel-Verfall zu stoppen hat die russische Notenbank in einer Verzweiflungstat den Leitzins in der Nacht von 10,5 auf 17 Prozent angehoben. Die Maßnahme verpuffte recht schnell. Es ist ein Kantersieg für die Trader und Hedgefonds, die gegen den Rubel wetten und gewettet haben. Die russische Notenbank scheint inzwischen machtlos dem Rubel-Absturz gegenüber zu stehen. Man kennt das von anderen Währungskrise. Zuletzt in Asien und auch in Russland 1998.

Was für ein Tag für die russischen Finanzmärkte: Aktien-Absturz, Rubel-Verfall, Panik. Zeitwiese freier Fall. Später allerdings wieder eine gewisse Stabilisierung. Die Situation unterscheidet sich doch von der im Krisenjahr 1998. Der DAX hält sich angesichts der Implosion des russischen Finanzwesen zunächst recht gut, rutscht dann doch ab, um im späten Geschäft, im Sog der Wall Street wieder 2,5 Prozent zuzulegen. Der Markt ist derzeit wie ein aufgescheuchtes Huhn. Stütze ist der ZEW-Konjunkturindex, der erstaunlich gut ausfiel. Die deutsche Wirtschaft präsentiert sich robuster als gedacht.

Es wird ernst. Hedgefonds haben sich nun intensiver des russischen Rubels angenommen. Allein im vergangenen Monat hat der Rubel im Vergleich im Euro damit rund 35 Prozent an Wert verloren. Erst am vergangenen Donnerstag sah sich die russische Notenbank genötigt, den Leitzins auf von 9,5 auf 10,5 Prozent anzuheben. Genützt hat das wenig – aber wer weiß, wo der Rubel ohne diese Erhöhung notieren würde.

So recht mag sich ja nun keiner um Aktien kümmern. Jetzt ist die Zeit des Geschenkekaufens. Und weil das so ist, zählt die Weihnachtszeit an den Börsen zu den umsatzschwächsten. Dennoch ist die Tendenz zum Jahreswechsel meist positiv. Bilanzen müssen geschönt werden und Abrechnungen aufgehübscht. Window Dressing sagt man dazu. Zudem ist man ohnehin in einer gewissen Kauflaune. In diesem Jahr muss man sich allerdings etwas Sorgen um die sogenannte Jahresendrallye machen. Fällt sie womöglich aus? Schließlich haben wir einen Ölpreisverfall, ein Aufflackern der Griechenlandkrise und Russland steckt ohnehin in argen Schwierigkeiten. Der Rubel fällt in einer rasenden Geschwindigkeit, sodass es wohl bald Kapitalverkehrskontrollen geben dürfte, um den Absturz zu stoppen.

Das ist dann doch alles zu viel für den DAX: Griechenland, Russland, Rubel, Krise, Öl. Der deutsche Leitindex verliert gut ein Prozent. Die Euro-Krise scheint wieder aufzuflackern, auch wenn sich der Euro recht stabil hält.

Gescheitert ist der DAX erneut an der Marke von 10.000 Punkten. Aber was heißt das schon bei einer so mächtigen Zahl? Nicht viel. Vermutlich wird er noch häufiger daran scheitern, bis der dauerhafte Anstieg darüber gelingt.

Ja, der russische Aktienmarkt ist nach wie vor sensationell günstig bewertet. Das inflationsgeglättete Shiller-KGV beträgt nach Berechnung von Star Capital gerade einmal 5,2. Ein niedriger Wert findet sich sonst nirgendwo auf der Welt an den größeren Aktienmärkten. Aber in Russland riecht es nach Finanzkrise. Der Rubel ist auf ein 16 Jahrestief gefallen. Allein am Montag hat er gegenüber dem Dollar 6,5 Prozent verloren. Es war der höchste Tagesverlust seit der russischen Finanzkrise 1998. Dabei hatte die Bank von Russland an diesem Tag wohl Dollars in einem Gegenwert von 700 Millionen verkauft, um den Rubel zu stützen. Eigentlich hatte die Notenbank den Rubelkurs vor einem Monat freigegeben; die ohnehin in diesem Jahr schon um 90 Milliarden auf 420 Milliarden Dollar gesunkenen Devisenreserven sollten geschont werden. Aber der Druck der Märkte war wohl doch zu groß geworden.

Die letzte EZB-Sitzung in diesem Jahr. Die Leitzinsen bleiben unverändert auf niedrigem Niveau, was auch erwartet worden war. Mehr hat sich die Börse allerdings in Sachen Quantitative Easing (QE) erhofft. Die Börse hatte einen deutlichen Hinweis auf den baldigen massenhaften Aufkauf von Staatsanleihen aus der Eurozone von EZB-Präsident Mario Draghi erwartet. Gekommen ist dieser nicht. Draghi blieb, entgegen seiner sonstigen Art, ungewöhnlich unpräzise. Man woll erst schauen, wie die bisherigen Maßnahmen wirken, wie sich die Wirtschaft entwickle … QE ist somit nicht vom Tisch, aber auch noch nicht auf dem Tisch.

In Russland hält Präsident Wladimir Putin eine Grundsatzrede vor dem Parlament. Die russische Börse kann sich dafür nicht erwärmen. Der Rubel bewegt sich auf Vortagesniveau mit Abwärtstrendenz.

Charttechnisch sah es eigenltich recht gut aus bei der Deutschen Bank Aktie, doch nun ein bearish engulfing …

Bodenbildung beim Öl?

Der DAX neigt etwas sein Haupt, aber (bislang) nicht dramatisch; wer will es ihm auch verdenken nach dieser fulminanten Aufwärtsbewegung. Zudem gab es in den USA ein langes Wochenende – und da weiß ja der (übervorsichtige) deutsche Börsianer nie so recht … Nicht aufheitern konnten auch die jüngsten Konjunkturdaten nicht. Der Einkaufmanagerindex für den Industriesektor fiel eher negativ aus.

Der Rubel und der Aktienmarkt in Russland stehen weiter unter Druck. Hier ist der niedrige Ölpreis zu einer schweren Belastung geworden.

Die Aktie des BVB befindet sich im Abstiegskampf. Ohne baldige sportliche Erfolge werden wohl auch die längerfristigen Aufwärtstrendlinien fallen.

Die Aktie von Eon profitiert von den Plänen das Kraftwerksgeschäft für fossilie Energieträger und das für Atomkraftwerke abspalten zu wollen.

Zalando befindet sich weiter im Vorweihnachtshöhenrausch.

Findet bei der Aktie der Deutschen Bank gerade ein Pullback zur Ausbruchslinie statt?

Verstaufpause bei der Aktie der Deutschen Telekom oder erneutes Scheitern im Bereich von 13,50 Euro? Bei Kursen über 13,00 Euro bleibt die T-Welt in Ordnung.

Zucker des Leben bei Südzucker. Schafft die Aktie die Wende. Massive Widerstände bei rund 14,00 Euro.

Die zehnte Kerze im DAX ist dunkel. Freuen wir uns über die neun weißen Kerzen davor. Die 10.000 wird nicht so leicht zu knacken sein. Hilfe für die Wirtschaft und damit auch für die deutsche Exportindustrie kommt vom niedrigen Öl-Preis. Die EZB wird vermutlich ein etwas zwiespältiges Verhältnis zum tiefen Öl-Preis haben. Einerseits stützt er die Konjunktur, andererseits wird Deflation importiert, was derzeit die Spektuationen über die Auflegung eines QE-Programms durch die Europäische Zentralbank (EZB) profitieren. anheitzt. Ich würde sagen, die Vorteile eines niedrigen Öl-Preises überwiegen klar. Früher hätte man gesagt: es wird Stabilität importiert. Skeptischer in die Zukunft blickt der Bund Future (Bundesanleihen). Er steigt weiter an. Anscheinend wird hier mit einer schwächeren Konjunkturentwicklung gerechnet. Und natürlich würden auch Bundesanleihen von einem Aufkauf von Staatsanleihen (QE-Programm) durch die EZB profitieren.

Die Arbeitslosigkeit bleibt hoch in der Eurozone.

Die russische Aktienbörse und der Rubel sind erneut unter Druck.

Die Aktie der Telekom hält sich weiter auf recht hohem Niveau. Positiv.

Interessant ist die charttechnische Situation bei der Deutschen Beteiligungs AG. Zudem zahlt das Unternehmen eine erstaunliche Dividende von 2 Euro.

Gold präsentiert sich vor dem Schweizer Referendum reichlich uninspiriert.

EZB-Präsident Mario Draghi hat es wieder geschafft die Märkte zu überraschen. In der Eröffnungsrede auf dem Europäischen Bankenkongress in Frankfurt riss er die geldpolitischen Schleusen weit auf. Es sieht so aus, als würde die Eurozone auf ein Quantitative-Easing-Programm zusteuern. Er sprach von tun, was getan werden muss, um die Inflation und die Inflationserwartungen zu erhöhen. Der DAX zog daraufhin um gut zwei Prozent an und der Euro sackte bis auf 1,2406 Dollar ab.

Eigentlich ein Schwächesignal, aber heute wird es positiv aufgenommen. Die chinesische Notenbank hat ihre Leitzinsen gesenkt. „Für einjährige Ausleihungen um 0,4 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Der Einlagensatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent gesenkt. Die Währungshüter machen also Nägel mit Köpfen und stellen für das Jahr 2015 die Konjunkturweichen“, kommentiert Thomas Gitzel von der VP Bank. Der Hintergrund sei klar: Die chinesische Regierung möchte einen stärkeren Wirtschaftseinbruch verhindern.

Charttechnisch recht interessant sehen die Aktien der Deutschen Telekom und der Deutschen Bank aus.

RWE und E.ON legen kräftig zu. Die Skepsis hat sich hier wohl gelegt.

Der Yen kann heute etwas zulegen.