Rubrik: Rettung

Corona hat TUI so hart getroffen, wie kaum ein anderes Unternehmen. Denn das Verreisen war zwischenzeitlich gar nicht mehr möglich. So brach das komplette Geschäftsmodell zusammen. Nun geht es nur noch darum, den Konzern über die Corona-Phase zu retten, damit das Unternehmen anschließend einen Neustart durchführen kann. Fest steht allerdings, dass die TUI solange kein Geld verdienen wird, bis die Pandemie weitestgehend unter Kontrolle ist, also ein Impf- oder ein Wirkstoff gefunden ist, der Civod-19 beherrschbar macht. Nun wird der Staat als Retter einspringen. Ein Bonus-Zertifikat bringt schon zu Weihnachten einen dicken Gewinn, wenn die Aktie nicht komplett im Boden versinkt.

Fuck up! Machen wir uns nichts vor. Es steht Spitz auf Knopf in der deutschen Bankenwelt. Seit Tagen gibt Gerüchte über Staatshilfen bei der strauchelnden Deutschen Bank. Den Kurs des Bankhauses rammt es einstweilen in den Börsenboden. Es wird beschwichtigt und dementiert, natürlich. Die Sache soll nicht noch schlimmer werden als sie ohnehin schon ist. Aber je mehr abgewiegelt wird, desto skeptischer werden die Märkte neudeutsch Crowd. Und jeder weiß, wenn es hart auf hart kommt, dann wird der Staat bei der Deutschen in die Bresche springen. Bail out. Bail in. Was auch immer.

Da sieht sich die Kommunikationsabteilung des Bankhauses tatsächlich genötigt, die eigene Zahlungsfähigkeit durch eine Pressemitteilung zu bestätigen. Macht euch keine Sorgen liebe Sparer, Konteninhaber, Aktionäre, Anleihenbesitzer, es ist alles, aber auch wirklich alles, in bester Ordnung, so sollte wohl die Botschaft lauten. Warum nur sorgt die Nachricht für das Gegenteil, für Nervosität? Zuvor hatte es am Markt Gerüchte gegeben, dass die Bank ihre sogenannten CoCo-Bonds [nachrangige Anleihe, die beim Eintreten bestimmter Bedingungen in Eigenkapital umgewandelt werden] nicht mehr bedienen könne.