Rubrik: Reebok

Kurz vor dem Jahreswechsel von 2020 auf 2021 hatten wir die Adidas-Aktie (A1EWWW) bei einem Kursniveau von 280 Euro empfohlen und als Fels in der Brandung bezeichnet. Anschließend marschierte das Papier des Sportartikelherstellers weiter nach oben – bis auf ein neues Rekordhoch bei 336,25 Euro. Dies war Anfang August. Heute ist der Titel bei einem Niveau von 312 Euro wieder deutlich billiger. Wir sagen, warum der Titel nun wieder ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis aufweist.

Nun tritt der Macher des Erfolgs („Create the New“), Herbert Hainer, als dienstältester DAX-Chef ab (1. Oktober). Das Training bei Adidas wird künftig von dem Dänen Kaspar Rorsted geleitet. Die Börse ist davon begeistert. Die Aktie steigt zeitweise um 12 Prozent, was schon ein größeres Kurs-Fest ist. Gut, der Adidas-Kurs ist inzwischen wieder auf plus 5 Prozent zurückgefallen, aber immerhin. Vielleicht ist dieser Anstieg auch mit der allgemeinen Flaute an der Börse zu begründen – weshalb man sich dann auf jede gute Nachricht stürzt, wenn denn schon aktuell so wenige davon gibt. Doch es steckt schon ein wenig mehr dahinter.

Fit wie ein Turnschuh ist Adidas längst nicht. Aber es möchte an seiner Schnellkraft arbeiten. Die Umsätze sollen bis 2020 um einen „hohen einstelligen Betrag“ wachsen, währungsbereinigt. Hier ist der Vorstand mit seinen Prognose vorsichtiger geworden, um nicht ständig Vorhaltungen über verpasste Ziele, wie in der Vergangenheit, gemacht zu bekommen. Adidas möchte den Abstand zu Konkurrent Nike verringern, der weit enteilt ist. Dazu sollen Produkte schneller entwickelt und auf den Markt gebracht werden.