Rubrik: Preis

Es könnte also tatsächlich mit einem etwas größeren Börsengang (englisch IPO) in Deutschland klappen. Denn bei Vapiano soll das Zeichnungsbuch schon übervoll sein, wie wir aus Kreisen der Konsortialbanken (Barclays, Berenberg und Jefferies) hören. Tatsächlich, die Geschichte hört sich spannend an. Sollten Anleger die Aktie zeichnen?

Charttechnisch tut sich gerade mal wieder etwas bei der K+S-Aktie: Im Tageschart wurde nun der seit Jahresanfang bestehende Abwärtstrend überwunden oder besser gesagt, angekratzt (siehe Tageschart unten). Im Wochenchart sieht die Vielleicht-Wende noch deutlicher aus. Dort wurde der rund zwei Jahren intakte Abwärtstrend schon recht deutlich, mit kleinem Pullback, überschritten. Der Grund sind Gerüchte und die Hoffnung auf steigende Kali-Preise.

Wenn Aktien steigen, dann gibt es immer wieder auch Marktteilnehmer, die von einer zu positiven Entwicklung sprechen. So ging es nun den Papieren von den europäischen Fluggesellschaften, angeführt von Lufthansa und AirFrance-KLM. Analyst Mark Manduca von Merrill Lynch schrieb in einer frischen Branchenstudie, dass genau diese Aktien im ersten Quartal schon zu gut gelaufen seien. Was ist dran an dieser Einschätzung. Beginnt für die Lufthansa-Aktie schon wieder der Sinkflug?

Der Öl-Preis ist wieder ins Rutschen geraten. Wird daraus ein neuer Abwärtstrend oder pendelt sich der Preis in der Bandbreite zwischen 45 und 60 Dollar ein? Überraschend ist die Zunahme der US-Rohöllagerbestände. Hängt das mit dem Preis für das Fracking zusammen? Eine interessante Anlage-Alternative im Seitwärtstrend könnten Inline-Optionsscheine sein.

Aber ein Unternehmen wie Royal Dutch Shell freut sich sicherlich über die steigenden Öl-Preise. Denn das britisch-niederländische Unternehmen galt einst als das umsatzstärkste Unternehmen der Welt. Zuletzt waren Umsätze und Gewinne aber kräftig gefallen. 2015 blieben unter dem Strich nur noch 1,9 Milliarden Dollar übrig – ein Minus von rund 90 Prozent. Firmenchef Ben van Beurden hielt aber immer an seiner Dividende fest …

Nun also doch: Die Opec, der Club der erdölexportierenden Länder, haben beschlossen, die Öl-Produktion zu drosseln. Auch Russland, obwohl nicht Mitglied bei diesem Preis-Kartell, will mitmachen. Das ist wichtig, weil Russland ein wichtiger Produzent ist und die mögliche Förderlücke einfach wettmachen könnte, wenn es nicht mit von der Partie bei dem Öl-Deal wäre. Einzig Indonesien ist ausgeschert und hat seine Opec-Mitgliedschaft ausgesetzt. Das von der Opec gepumpte Öl soll auf 32,5 Millionen Fass (Barrel, 159 Liter) pro Tag gedrosselt werden. Das sind 1,2 Millionen Barrel weniger als bislang. Ziel: Der Öl-Preis soll wieder steigen, weil man mehr verdienen möchte, natürlich. Es sei ihnen gegönnt …

Die Südzucker-Aktie gehörte in den vergangenen Monaten zu den Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Binnen Jahresfrist ging es stolze 80 Prozent nach oben. Nun scheint die Aufwärtsbewegung aber ins Stoppen geraten zu sein. Zumindest markierte der Titel in den vergangenen Wochen kein neues Zwischenhoch mehr. Dazu beigetragen haben die Analysten von Goldman Sachs, die die Zeiten überdurchschnittlicher Kurssteigerungen als „vorbei“ bezeichneten. Ein Argument der Experten ist tatsächlich nicht völlig von der Hand zu weisen. Denn der Aufstieg der Zuckerpreise, der maßgeblich für die Aktien-Erholung verantwortlich war, dürfte langsam zu Ende gehen.

Manchmal ist es ganz einfach an der Börse: Wenn das Angebot größer ist als die Nachfrage, dann sinkt der Preis. Am Öl-Markt ist das derzeit so. Dort sind die Lager mit Rohöl und Benzin randvoll gefüllt. Zugleich gibt es aber keine Nachfrage-Steigerungen, weil die Weltwirtschaft nicht sonderlich gut läuft. Und: Es wird so viel nach Öl gebohrt wie schon lange nicht mehr. Offenbar versuchen Öl-Konzerne Erlösrückgänge beim Verkauf aufgrund niedrige Preise durch mehr Angebot auszugleichen. Logischer wäre es eigentlich, dass mit sinkenden Preisen die Bohraktivitäten weniger werden. Aber Märkte sind bekanntlich manchmal und auch länger irrational.

Die BASF-Aktie ist das, was man früher mal einen klassischen Zykliker nannte. Soll heißen, die BASF geht mit der Konjunktur. Läuft diese gut, dann flutscht es auch bei der BASF. Dümpelt die Weltwirtschaft so vor sich hin, hat es auch die BASF schwerer. Nun will Vorstand Kurt Bock eine Aufhellung der Konjunktur erkannt haben. Charttechnisch befindet sich die BASF-Aktie in einem kurzfristigen Seitwärtstrend mit einer oberen Begrenzung bei 72,50 Euro und einer unteren bei 63,00 Euro. Mittelfristig könnte sich eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausbilden, wenn …

Insgesamt hat die BP-Aktionäre Deepwater Horizon bislang 61,6 Milliarden Dollar gekostet – eine stolze Summe. Das zeigt auch das Risiko, welches aktuell Öl-Konzernen und ihren Aktien anhaftet. Die Öl-Unternehmen sind gezwungen in immer schwierigeren Terrain zu fördern. Unfälle können entsprechend teuer werden. Andererseits sind die leicht zugänglichen Felder immer „erschöpfter“. Hinzu kommt der gesunkene Öl-Preis und niedrige Margen im Raffinerie-Geschäft. Die Börse reagiert darauf mit Bewertungsabschlägen …

Könnte die Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, vielleicht doch die Leitzinsen weiter anheben, ermutigt durch den nun wieder höheren Öl-Preis? Es ist doch sehr unwahrscheinlich. Aber es könnte sie doch schon wieder mehr in den Fingern jucken als noch vor ein paar Wochen als sich die Märkte doch in einem recht desolaten Zustand präsentierten und Öl von Tag zu Tag billiger wurde – und damit auch signalisierte, dass es in der Weltwirtschaft nicht so gut lief läuft. Nein, die Fed wird abwarten und sich die Sache noch einmal sehr genau ansehen: Zum Beispiel das Wachstum in den USA. Der GDPNow-Indikator der Atlanta-Fed prognostiziert für das erste Quartal derzeit ein Plus von 1,9 Prozent. Das wird für die Fed nicht genug sein. Sie wird aber auch auf den Arbeitsmarkt blicken, wo eine Arbeitslosenrate von 4,9 Prozent schon fast wieder Vollbeschäftigung andeutet. Und sie dürfte auch die Preisentwicklung studieren. Die Inflationsrate nimmt um ein Prozent zu, was weit entfernt ist von den Zielmarken.

Der internationale Baugeräte- und Kompaktmaschinenhersteller Wacker Neuson ist ein Unternehmen, das unter den niedrigen Rohstoffpreisen und insbesondere unter dem starken Rückgang des Öl-Preises gehörig leidet. Da ist für die Aktionäre schon ein Trost, dass die Dividende mit 50 Cent unverändert bleibt. Daraus errechnet sich derzeit eine Dividenden-Rendite von immerhin 3,42 Prozent.