Rubrik: Postbank

Die Talanx-Aktie hat ein neues Rekordhoch markiert, sie kletterte in der Spitze auf 36,32 Euro. Der Grund: Der Versicherungskonzern, der etwas mehr als 50 Prozent an der Hannover Rück hält, legte sehr gute Quartalszahlen vor. Dass die Aktie in einem schwächeren Marktumfeld nachgab überrascht nicht. Denn bei sehr gut laufenden Aktien nehmen Anleger derzeit gerne Gewinne mit, da die Grundstimmung nervös bleibt. Doch kaum geht es ein paar Ticks nach unten, da küsst nun JP Morgan die Talanx-Aktie schon wieder wach. Fundamental bleibt die Aktie attraktiv. Schöne Konditionen bietet ein Bonus-Cap auf die Aktie.

Es gibt derzeit sicherlich risikoärmere Investments als die Aktie der Deutschen Bank. Das Bankhaus leidet unter einer Vielzahl von Skandalen und anhängigen Gerichtsverfahren. Ein großes Problem scheinen dabei die Vorgänge um Geldwäsche in Russland zu sein. Hinzu kommen die eigentlichen Herausforderungen für die Führung des Hauses. Die Dividende ist bereits in diesem Jahr ausgefallen, ob sie im kommenden Jahr gezahlt wird, ist doch sehr fraglich. Der Kurs der Aktie dümpelt bestenfalls vor sich hin – immerhin kein weiterer Absturz.

Alle Achtung, der DAX drückt vor den Feiertagen offenbar noch einmal richtig auf das Tempo. Mit einem schwungvollen Plus von 1,4 Prozent klettert er über die Marke von 12.000 Punkten und knackt dabei den sehr kurzfristigen Abwärtstrend (seit Mitte März). Deutsche Aktien bleiben somit bei den Investoren beliebt. Das mag auch daran liegen, dass der Euro gegenüber dem Dollar derzeit wieder leicht nachgibt, was grundsätzlich gut für die deutsche Exportindustrie ist. Die genießt sicherlich den für Deutschland viel zu niedrigen Euro-Kurs.

Ja, man muss es so sagen: Die Aktie der Deutschen Bank ist ein Aktionärsgrab. Derzeit steht es bei rund 25 Euro. Auf einem ähnlichen Niveau notierte das Papier auch schon Mitte 1988 – und das ist nun schon 26 Jahre her. Gut, dazwischen kletterte sie bis auf 118 Euro. Das war im Mai 2007, also noch vor der Finanzkrise. Dann ging es steil abwärts bis auf 15 Euro. Ein Minus von 87 Prozent. Seitdem geht es unter großen Schwankungen mehr oder weniger seitwärts.