Rubrik: Poker

56 Euro pro Stada-Aktie soll Cinven, ein Londoner Finanzinvestor, zahlen wollen. Bislang ist dies aber noch weniger als eine Absichtserklärung. Es handelt sich vielmehr um eine völlig unverbindliche Interessenbekundung. Cinven ist allerdings kein Unbekannter: Die Briten kaufen über die von ihnen initiierte Fondsgesellschaften auf und verkaufen sie anschließend irgendwann weiter, manchmal als gesamte Einheit, manchmal in Einzelteilen. Der zweite Weg würde sich bei Stada anbieten. Warum? Und dann gibt es auch noch einen zweiten Interessenten.

Mit dem DAX ist nicht viel los am heutigen Faschingsdienstag. Lieber Pappnasen als Poker um griechische Schulden, werden sich viele denken. Ist Griechenland überhaupt noch ein Thema, das zählt. Der Euro freut sich zeitweise so sehr über eine Pleite und einen Ausstieg aus der Eurozone, dass er über die Marke von 1,14 Dollar klettert. Der DAX bringt lediglich ein mürrisches Brummen hervor, wenn die Sprache auf Griechenland kommt. Er schließt mit einem kleinen Minus, während der griechische Aktienmarkt recht deutlich abstürzt. Griechenland ist irgendwie durch, auch wenn man das Thema natürlich nicht gänzlich von der Tagesordnung nehmen kann. Dennoch hat ein Grexit seinen Schrecken verloren, einstweilen.