Rubrik: Poco

Beim deutsch-südafrikanischen Möbelkonzern Steinhoff keimt neue Fantasie auf. Denn die Poco-Mutter will das Afrika-Geschäft vom Hauptkonzern abkoppeln und als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen. Ohnehin ist Steinhoff längst ein regional sehr breit diversifizierter Konzern, der zu einem der größten Möbelhändler in Europa aufgestiegen ist und zu den Ikea-Jägern gehört. Und mit der Aufspaltung könnte das Unternehmen auch ihre Bekanntheit am Kapitalmarkt weiter erhöhen. Die Aktie könnte das beflügeln. Wer es defensiver mag, greift zu einem Bonus-Zertifikat.

Ein Wert überstahlt die ohnehin schon positive Kursentwicklung hierzulande: Die relativ unbekannte Steinhoff-Aktie legte am gestrigen und am heutigen Tage bislang jeweils mehr als fünf Prozent zu. Der Grund für die Euphorie: Der Mutterkonzern der Poco-Einrichtungshäuser hat im abgelaufenen Quartal bis Ende September einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro erzielt, was einem Plus von 12,1 Prozent entspricht. Beim Betriebsgewinn (Ebit) ging es um 12,5 Prozent auf 327 Millionen Euro nach oben, obwohl Umstrukturierungen mit 25 Millionen Euro belasteten. Bleibt die Aktie interessant?

Vor Monatsfrist hat sich Steinhoff reichlich frisches Geld am Kapitalmarkt organisiert. Wenige Tage später ging der expansionsstarke deutsch-südafrikanische Möbelriese, dessen Aktie sowohl in Deutschland (inzwischen im MDAX) als auch an der Börse in Johannesburg notieren, auf Shopping-Tour. Der Preis dafür war eine Kapitalerhöhung unter der die Aktie nach wie vor leidet …