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Der DAX hat die Widerstandslinie von 8.900 Punkten deutlich überschritten, was recht bedeutend ist. Nun müht er sich mit der Psychologie der 9.000er-Marke. Hilfe kommt vom recht guten Einkaufsmanagerindex für die Eurozone der leicht gestiegen ist. Eigentlich war man von einem Rückgang ausgegangen. „Aufatmen ist angesagt. Die Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen waren fehl am Platz“, kommentiert Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe, die aktuellen PMI-Zahlen. Ich würde allerdings noch nicht von einer endgültigen Trendumkehr sprechen, auch wenn sich der Rauch zu lichten beginnt. Das Gerücht, dass die EZB schon bald auch Unternehmensanleihen aufkaufen könnte das Wendesignal gewesen sein. Gut möglich, dass sich die Bodenbildung auch noch etwas hinziehen könnte.

Eine schlimme Erkenntnis aus dem aktuellen Vermögensbarometer der Sparkassen. 11 Prozent der Deutschen setzen beim Vermögensaufbau auf die Aktie, aber 20 Prozent auf das Sparbuch.

Daimler hat hervorragende Zahlen vorgelegt. Die Aktie notiert dennoch leicht im Minus. Langfristig bleibt der Wert als Dividendentitel allerdings sehr interessant.

Der DAX sackt ab. Grund sind mal wieder Konjunktursorgen in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) hat mit einem Rückgang um 0,2 Prozentpunkte auf 52,3 ein neues 9-Monats-Tief erreicht. Bereits gestern hatte EZB-Präsident Mario Draghi bereits auf ein nachlassendes Momentum der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone hingewiesen. Er würde deshalb nach wie vor auch mit unkonventionellen Maßnahmen – Quantitative Easing – bereitstehen. Weitere Reaktionen: Der Bund Future steigt, was die Renditen fallen lässt. Die Anleihenmärkte gehen wohl von einer nachhaltigeren Schwäche der Wirtschaft aus. Gleichzeitig kann Gold wieder etwa zulegen. Hier keimt wohl bei den Gold-Optimisten die Hoffnung, dass aufgrund der Konjunkturschwäche noch mehr Geld gedruckt wird. Das wird es wahrscheinlich auch, aber es wird nicht zu mehr Inflation führen. Gold wird es deshalb auch künftig eher schwer haben.

Die Woche der Entscheidung. Am Donnerstag tagt die EZB und entscheidet über die künftige geldpolitische Ausrichtung. Was kommt? Leitzinssenkung? Negative Einlagenzinsen für Banken? Zweckgebundene Geldzuteilung (für die Kreditvergabe)? Der DAX erreicht im frühen Handel ein neues Rekordhoch, kann dieses aber nicht halten. Nach wie vor herrscht eine kindliche Aufgeregtheit wegen der Marke von 10.000 Punkten. Keine Sorge, sie wird fallen. Bittere Erkenntnisse aus dem Einkaufsmanagerindex für die Eurozone für Mai. Frankreichs Wirtschaft (49,6 / 51,2 April) liegt danach inzwischen hinter Griechenland (51,0 / 51,1). Spanien erreicht mit 52,9 den höchsten Wert seit 4 Jahren. Deutschland fällt von 54,1 auf 52,3 zurück. Insgesamt gibt der Index in der Eurozone von 53,4 auf 52,2 nach. Der Euro scheint unter Frankreichs Schwäche zu leiden. In China gewinnt die Wirtschaft an Kraft. Das freut ganz besonders den Nikkei, der gut 2 Prozent zulegt. Gold tendiert weiter abwärts.

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone (Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion – PMI) stieg im Juli in der Eurozone auf…