Rubrik: Peak Oil

Nun also doch: Die Opec, der Club der erdölexportierenden Länder, haben beschlossen, die Öl-Produktion zu drosseln. Auch Russland, obwohl nicht Mitglied bei diesem Preis-Kartell, will mitmachen. Das ist wichtig, weil Russland ein wichtiger Produzent ist und die mögliche Förderlücke einfach wettmachen könnte, wenn es nicht mit von der Partie bei dem Öl-Deal wäre. Einzig Indonesien ist ausgeschert und hat seine Opec-Mitgliedschaft ausgesetzt. Das von der Opec gepumpte Öl soll auf 32,5 Millionen Fass (Barrel, 159 Liter) pro Tag gedrosselt werden. Das sind 1,2 Millionen Barrel weniger als bislang. Ziel: Der Öl-Preis soll wieder steigen, weil man mehr verdienen möchte, natürlich. Es sei ihnen gegönnt …

Wird Öl zum Retter der Weltwirtschaft? Bereits drei mal hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr schon nach unten genommen. Zuletzt auf 3,3 Prozent für 2014. Vor allem in der Eurozone und in Japan geht es nur im Kriechgang mit plus 0,8 Prozent beziehungsweise plus 0,9 Prozent voran. Die Prognosen wurden um 0,3 Prozentpunkte beziehungsweise 0,7 Prozentpunkte nach unten genommen. Da kommt der Rückgang des Ölpreises sehr gelegen. Die Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zuletzt im Tief gut 75 Dollar das Fass (Barrel / 159 Liter), im Juni waren es noch 100 Dollar. Der Rückgang um 25 Prozent könnte der Weltwirtschaft ein Plus von 0,5 Prozentpunkten bescheren. Die Faustformel lautet: Sinkt der Ölpreis um 10 Prozent, bedeutet das einen Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozentpunkte, ungefähr.