Rubrik: Paul Achleitner

Was waren das einst für Zeiten. Das Investmentbanking in seiner Ausprägung der 90iger- und der Nuller-Jahre stand erst noch bevor. Die Rede war von der Bankenmacht. Ja. Wirklich! Bankenmacht. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, zumindest in Deutschland nicht. Die deutschen Banken hielten mitunter gewaltige Beteiligungsportfolios. Im Zentrum der sogenannten Deutschland AG – natürlich – die Deutsche Bank. Sie hatte Beteiligungen von zu ziemlich allem [Übertreibung!], was Rang und Namen hatte. Ein kleiner Auszug …

Aktionär der Deutschen Bank zu sein, ist längst keine Prestigeangelegenheit mehr. Es ist eher ein Leiden aus Leidenschaft, um den Claim der Deutschen Bank „Leistung aus Leidenschaft“ zu bemühen. Brave Aktionäre mutieren da zu Wutaktionären. Wer will es ihnen verdenken: 2007 notierte die Aktie der Deutschen Bank noch bei knapp 120 Euro. Inzwischen ist sie zeitweise auf 13 Euro abgesackt. Das ist ein stolzes Minus von 90(!) Prozent. Die Dividende: gestrichen. Ergebnis 2015: ein Minus von 6,8 Milliarden Euro.