Rubrik: Patrizia

Sind Immobilien-Aktien in der Corona-Krise eine solide Anlage? Pauschale Antworten sind nicht möglich. Auch am Immobilien-Markt stehen Veränderungen an. Gewerbeimmobilien könnten tendenziell unter Druck geraten, wohingegen für Wohnimmobilien weiter eine recht hohe Nachfrage bestehen bleiben dürfte. Aber auch hier belasten Mietstundungen, so notwendig diese im Einzelfall auch sind. Hinzu kommen Enteignungsfantasien. Immobilien-Aktien entwickeln sich vor diesem Hintergrund sehr unterschiedlich.

Bei Patrizia lief es im vierten Quartal so gut, dass der Immobilien-Dienstleister seine eigenen Ziele und auch die Prognosen der Analysten übertreffen konnte. Keine Überraschung ist daher, dass auch die Aktie (PAT1AG) ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzt und nun kurz davor ist, das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2016 endlich zu übertreffen. Wir stufen die Aktie weiter als aussichtsreich ein, stellen aber auch ein Discount-Produkt vor, welches eine attraktive Seitwärtsrendite abwirft.

Bei Patrizia ist der Kurs nach der sommerlichen Schwäche wieder auf dem Weg nach oben, da die Diskussionen um eine Enteignung von Immobilien abgeklungen sind und die eigenführten Mietendeckel das kleinere Übel sind. Daher ist der Titel (PAT1AG) fundamental inzwischen nicht mehr ganz billig. Wir sagen aber, warum sich ein Engagement trotzdem lohnen kann und warum ein Discounter derzeit nur die zweite Wahl für Aktienanleger sein kann.

Patrizia Immobilien wuchs vor allem dank der Zukäufe kräftig. Aber auch organisch kam es zu Verbesserungen, weshalb auch die erst im November nach oben revidierten Gewinnziele leicht übertroffen werden konnten. Die SDAX-Aktie (PAT1AG) hängt aber noch am Widerstand an der 20-Euro-Marke fest. Deshalb kann auch ein Discounter eine gute Anlageidee sein, da hier auch bei einer Seitwärtsbewegung ein Gewinn erzielt werden kann.

Der DAX zeigt sich durchaus motiviert noch weiter nach oben zu klettern. Er steigt auf deutlich über 12.100 Punkte. Ferienbedingt ist es dennoch recht ruhig am Markt. Zudem möchte man auch erst einmal sehen, wie sich die Quartalsberichtssaison angeht. Den Auftakt hat bereits der Aluminium-Hersteller Alcoa gemacht. Trotz Umsatz- und Gewinn-Steigerung hatten sich die Analysten beim bei dem Unternehmen erwartet. Die Aktie notiert merklich im Minus.