Rubrik: Oliver Samwer

Der Grund für die Aktienrückkäufe bei Rocket Internet könnte somit sein, dass die Samwers den geprügelten Aktienkurs etwas aufpeppen wollen, um dann gegebenenfalls eigene Anteile zu höheren Preisen am Markt verkaufen zu können. Aktuell halten die Samwers über ihre Investmentfirma Global Founders rund 37 Prozent der Anteile. Ein Bonus-Zertifikat mit Teilschutz könnte eine Alternative zur Aktie sein.

Es läuft nicht sonderlich gut bei Rocket Internet, was die Ergebnisse angeht, das ist kein Geheimnis. Im ersten Halbjahr ist ein Verlust von 617 Millionen Euro aufgelaufen. Wie es im dritten Quartal war, wird man am 30. November erfahren. Verständlich wäre es schon, wenn die (Personal-)Aufwendungen runter sollten, um den schwarzen Zahlen näher zu kommen …

Der Internet-Inkubator Rocket Internet legt Zahlen vor … und die Börse ist mal wieder – enttäuscht. Dabei wurden die Quartalsdaten zunächst von den Anleger mit einem Kurs-Plus von 4 Prozent goutiert, dann ging es aber doch steil bergab. Zu Sitzungsschluss hatte die Rocket-Internet-Aktie fast 10 Prozent verloren. Dieses hin und her ist vielleicht auch damit zu erklären, dass die Rocket-Internet-Zahlen immer etwas diffus sind und auch die Pressemitteilungen dazu sehr dürftig ausfallen. So kann sich jeder etwas – großzügig – zusammenreimen.

Die Investition in eine Beteiligungsgesellschaft ist als Aktionär immer so eine Sache [morgen mehr dazu]. Man weiß nie so recht was man kauft, was die Beteiligungen aktuell wert sind – und vor allem nicht, was sie einmal bei einem Verkauf bringen könnten. Bei dem Berliner Inkubator Rocket Internet ist das nicht anders. Da bleibt dem Rocket-Internet-Aktionär nicht mehr, als das zu glauben, was das Unternehmen so verkündet.