Rubrik: Neuwahlen

So viel griechischer Wein muss gar nicht mehr sein, dieser Tage, um über die griechische Wirtschaftstragödie zu kommen. Der Grexit ist vertagt, was bleibt sind die Neuwahlen am 25. Januar. Dann wird wohl der nächste griechische Premierminister Alexis Tsipras heißen. Er kommt von der Linkspartei Syzria und war der Auslöser für die Unruhe zuvor, bei der sich sogar die deutsche Bundesregierung genötigt sah, darüber zu orakeln, ob ein Ausstieg Griechenlands aus dem Euro wirklich so schlimme Folgen hätte, wie noch vor ein paar Jahren behauptet. Damals hieß es ja, wer den Euro gefähre, der gefähre Europa, als die ganz große Nummer.

Der DAX erfreut sich heute an der gestrigen Fed-Pressekonferenz. Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen hat deutlich gemacht, dass sie keine Eile für eine Leitzinserhöhung sieht. Die Fed wolle geduldig prüfen, wie sich die Wirtschaft entwickle. Kein Grund zur Sorge, dass die amerikanische Notenbank schon bald einen strengeren geldpolitischen Kurs einschlagen könnte. Warum auch? Die Wirtschaft läuft zwar wieder, aber nicht sonderlich stabil und die Inflation ist nach wie vor niedrig (nach offizieller Lesart). Es dürfte noch sehr lange dauern, bis wir so etwas wie eine straffe Geldpolitik erleben werden. Womöglich kommt die wirtschaftliche Entwicklung in den USA im kommenden Jahr wieder ins Stocken, dann ist das Thema ohnehin vom Tisch.