Rubrik: Nachrüstung

Eine mögliche Diesel-Hardware-Nachrüstung hat die Baumot-Aktie vorfeiern lassen. Die Aktie stieg von 1,80 auf 3,85 Euro. Erst dann kehrte wieder Ernüchterung ein. Das weckt unangenehme Erinnerungen, schließlich hat Baumot in der Vergangenheit schon häufiger enttäuscht. Wird auch diesmal wieder die Kursfantasie verpuffen? Einen entscheidenden Faktor dürfte die Politik spielen. Spannend ist die Chart-Situation.

Obwohl die Voraussetzungen für Baumot gut sind, enttäuscht der Spezialist für Abgasreinungssysteme erneut mit seinen Ergbnissen und seiner Prognose: Die Umsatzaussichten werden halbiert und der Betriebsgewinn soll nun wieder negativ sein. Die Anleger werden um Geduld gebeten. Ob diese noch vorhanden ist? Im Chart gibt es noch eine Hoffnungszone, wird diese allerdings unterschritten könnte es weiter deutlich abwärts gehen.

Fundamentalen Rückwind erhält Baumot, ein führender Entwickler von Abgasnachbehandlungssystemen, durch die Zulassung von Abgasnachrüstungen in Kalifornien (USA) und auch durch drohende Fahrverbote in einigen deutschen Großstädten. Mit den gängigen Software-Updates wird derzeit lediglich eine Verminderung der Abgas-Emissionen um 20 Prozent erreicht, womit etwa der Stickoxyd-Ausstoß noch weit jenseits des zulässigen Grenzwertes liegt. Nur durch eine Hardware-Nachrüstung können Diesel-Fahrzeuge heute die Grenzwerte unterschreiten. Die Aktie legte in den vergangenen Tagen deutlich zu …

Wie kommt es angesichts dieser glänzenden Zahlen zu einer derart niedrigen Bewertung der Volkswagen-Aktie? Wahrscheinlich ist es die Unsicherheit darüber, wie Mobilität in Zukunft funktionieren wird und mit welchen Antriebssystemen. Hier kommen auf Volkswagen und die anderen Autobauer gewaltige Kosten zu. Vielleicht gibt es auch einen Abschlag wegen der fragwürdigen Unternehmensethik. Sollten sich Anleger die Volkswagen-Aktie dennoch ins Depot legen? Einen Rabatt auf die Aktie bietet das Discount-Zertifikat DM3HM5.