Rubrik: Kosten

Eine mögliche Diesel-Hardware-Nachrüstung hat die Baumot-Aktie vorfeiern lassen. Die Aktie stieg von 1,80 auf 3,85 Euro. Erst dann kehrte wieder Ernüchterung ein. Das weckt unangenehme Erinnerungen, schließlich hat Baumot in der Vergangenheit schon häufiger enttäuscht. Wird auch diesmal wieder die Kursfantasie verpuffen? Einen entscheidenden Faktor dürfte die Politik spielen. Spannend ist die Chart-Situation.

Die Deutsche Post leidet unter steigenden Kosten, daher sanken auch im zweiten Quartal die Gewinne recht deutlich. Die Aktie konnte sich trotzdem gut behaupten, da das Paketgeschäft als Hoffnungsschimmer bleibt. Wir sagen, warum die Aktie (555200) auf dem aktuellen Niveau trotzdem interessant sein kann, stellen aber auch ein bereits vorgestelltes Bonus-Zertifikat (HW93PH) nochmals auf den Prüfstand.

Ja, börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds oder kurz ETFs) sind etwas Wunderbares für Privatanleger: Sie sind kostengünstig, in ihre ursprünglichen Ausprägung auch sehr transparent, sie sind einfach und sicher (Sondervermögen). Das macht ihren Charme und ihren Erfolg aus. Aber was im Einzelnen geradezu genial ist, könnte in der Masse doch unangenehme Folgen haben.

Das hatte sich der Thyssenkrupp-Vorstand, Aufsichtsrat und sicherlich auch ein paar Unternehmensberater 2005 so schön ausgedacht. Wir gehen nach Amerika! Gleich zweimal. In Brasilien bauen wir eine Erzschmelze (CSA) und fertigen dort Stahlbrammen, schippern diese dann in ein neu zu errichtendes Werk in den USA (Bundesstaat Alabama) oder wahlweise nach Europa, um sie dort weiterzuverarbeiten. Doch der strategischen Plan ging gründlich schief. Nun wurde das Amerika-Abenteuer mit dem Verkauf von CSA beendet. Charttechnisch wurde ein langfristiger Abwärtstrend gebrochen. Werden die Fundamentaldaten folgen?

Zertifikate werden derzeit zu 70 bis 80 Prozent außerbörslich gehandelt. Nun wagt die Börse München (Bayerische Börse AG) die Verbindung von außerbörslichen Handel (OTC) und Börsenhandel im Zertifikate-Bereich. Mit dabei sind neben dem Handelsplatz Gettex der Börse München auch die HypoVereinsbank onemarkets als Emittent sowie die Online-Broker Flatex, DAB bank und Comdirect.

Mehr als 16,5 Millionen Deutsche haben seit der Einführung im Jahr 2002 einen Riester-Vertrag abgeschlossen. Riester lockt mit einer Grundzulage von 154 Euro und/oder Steuervorteilen. Zusätzlich schießt der Staat für jedes Kind 185 Euro zu, für ab 2008 geborene Kinder sind es sogar 300 Euro. Um in den Genuss der vollen Grundzulage zu kommen, muss jedoch mindestens vier Prozent des (sozialversicherungspflichtigen) Vorjahres-Bruttoeinkommens – mindestens 60, maximal 2100 Euro – in den Riester-Vertrag fließen.

Flieg Lufthansa, flieg! So möchte man rufen. Jedoch, mit der Lufthansa-Aktie ist es nicht so einfach. Hat sie mal abgehoben, folgt in bitterer Regelmäßigkeit auch schon wieder der Sturzflug. Der jüngste Anstieg hatte die Lufthansa-Aktie von rund 12 auf mehr als 15 Euro angehoben. Dann wurden die Jahresergebnisse veröffentlicht. Obwohl diese ziemlich gut ausfielen, war die Börse doch unzufrieden damit. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebit) wurde um 55 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro und der Umsatz um knapp 7 Prozent auf 32,1 Milliarden Euro verbessert. Je Aktie beträgt das Ergebnis 3,67 Euro. Daraus errechnet sich ein sensationelles Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 3,9.

Der Steuerzahler soll wieder mal ran bei den Versorgern Eon und RWE, was die Verschrottung der Kernkraftwerke angeht. Darüber freut sich natürlich die Börse, weil dann sehr wahrscheinlich deutlich weniger Kosten auf die Versorger zukommen würden. Die Kurse der Aktien von Eon und RWE steigen kräftig.

Jens Jennissen ist Gründer von Fairr.de, einem Portal, das Altersvorsorge – insbesondere das Riester-Sparen – einfach, kostengünstig und transparent gestalten will.

Welche Bedeutung hat die Aktie bei der Altersvorsorge?
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Anlage in Produktivkapital gerade über langfristige Zeiträume auskömmliche Renditen brachte. Daher ist ein hoher Aktienanteil gerade für junge Sparer, die privat für das Alter vorsorgen möchten, ein absolutes Muss. Auf Grund der langen Ansparphasen sind kurzfristige Kurseinbrüche kein Grund zur Panik. Auf der anderen Seite ist eine hohe Aktienquote aufgrund möglicher Kursschwankungen kurz vor Renteneintritt nicht sinnvoll.

Dafür liebe ich die Börse. Sie ist so unglaublich flexibel. Heute so, morgen wieder anders, ganz ungehemmt. Da ist der Öl-Preis. Eigentlich gilt die Grundregel: Ein fallender Öl-Preis ist gut für die Weltwirtschaft und eine steigender Öl-Preis schlecht. Die Argumentation dabei ist schlüssig. Wenn die Industrie für Energie oder Rohstoffe viel aufwenden muss, bleibt weniger Gewinn oder wenn höheren Preise für Endprodukte durchsetzbar sind, bleibt dem Verbraucher weniger zum Konsumieren. Beides ist schlecht für die Konjunktur.

Wachstum. Wachstum. Wachstum. Nur noch Größe entscheidet. Das Internetunternehmen Facebook will weiter zulegen. Daumen rauf. Die Profitabilität wird zweitrangig. Im kommenden Jahr könnten deshalb die Kosten um 55 bis 75 Prozent steigen. Bereits im dritten Quartal 2014 haben die Ausgaben um 41 Prozent im Jahresvergleich zugelegt. Es gehe um Zukäufe, neue Talente und zukunftsweisende Technologien. Den Kurzmitteilungsdienst Whatsapp hat sich Facebook 22 Milliarden Dollar kosten lassen – in Aktien bezahlt. Für neue Einkäufe hat Facebook noch gut 14 Milliarden Dollar auf der hohen Kante. Die Kasse ist nach wie vor gut gefüllt und es kommt auch noch mehr rein. Der freie Cash-flow, also die finanziellen Mittel, die in das Unternehmen fließen, betrug im dritten Quartal 766 Millionen Dollar. Und dann sind da ja noch die Aktien, die trotz des kräftigen Kursrückgang noch immer auf einem recht hohen Niveau notieren und somit eine sehr gute Akquisitionswährung darstellen.

Sein Geld verdient Facebook derzeit mit Werbung. Von den 3,2 Milliarden Dollar Einnahmen im dritten Quartal sind 3,0 Milliarden Dollar Anzeigenerlöse. Die Gesamtumsätze legten damit um 59 Prozent zu und die Werbeeinnahmen um 64 Prozent. 66 Prozent der Anzeigenerlöse kommen aus dem mobilen Bereich. Hier hat Facebook deutlich aufgeholt. Mobil war lange Zeit eine schwache Flanke des Internetkonzerns.

Im letzten Quartal sollen die Umsätze nur noch um 40 bis 47 Prozent klettern, trotz Kostensteigerungen. Es hat den Eindruck, als müsse Facebook sein Wachstum mit immer höheren Aufwand einkaufen.