Rubrik: Kommission

Das Joint-Venture der ThyssenKrupp-Stahlsparte mit dem europäischen Stahlgeschäft des Tata Konzerns ist abgeblasen. Die Europäische Kommission hätte dem Zusammenschluss wahrscheinlich nicht zugestimmt. Für das ohnehin angeschlagene Management ist das nicht unbedingt stärkend, zumal die Börse das Platzen dieser Strategie mit einem Anstieg von 20 Prozent feiert. Nun gibt es wieder einen Strategieschwenk. Wird dieser auch die Wende bei der Aktie bringen?

Sie kann einem fast leid tun, die Deutsche Bank. Nun droht eine Strafzahlung aus den USA in einer Höhe von 14 Milliarden Dollar, was umgerechnet 12,5 Milliarden Euro sind. Es geht dabei um dubiose Hypothekenkreditgeschäfte während der Finanzkrise. Ob die Deutsche Bank wirklich die aufgerufenen 14 Milliarden Dollar an die US-Justizkasse bezahlen wird müssen? Aber es ist auch eher unwahrscheinlich, dass sie mit zwei bis drei Milliarden Dollar davonkommt. Die Verhandlungen macht sicherlich nicht einfacher, dass die EU-Kommission gerade 13 Milliarden Euro Steuernachzahlung von Apple fordert. Für die Deutsche Bank geht es wieder ans Eingemachte und was das für den Aktien-Kurs bedeutet.

„Am 28., 24 Uhr, is over.“ Over and out. Ende der Durchsage. So knapp analysiert der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble die Situation im Schuldenstreit mit Griechenland. Es stellt sich eine gewisse Genervtheit beim Griechenland-Thema ein. Das griechische Weinen kann kaum noch jemand hören und die Griechen fühlen sich inzwischen verkannt und sind deshalb arg beleidigt. Es ist nur so: Sicherlich hat die Eurozone auch Fehler bei der Stabilisierung Griechenlands gemacht. Ja viel Hilfsgelder sind an Banken geflossen, aber wer hätte damals einen Bank-Run riskieren wollen. Hallo liebe Griechen, dann gäbe es heute nichts mehr zum Abräumen vom Konto. Zudem ist unser System so aufgebaut, dass unter anderem Banken Geld als Kredite an die Wirtschaft für Investitionen geben, ergo müssen sie als erstes gestützt werden. Warum also diejenigen beschimpfen, die Kredite als Hilfe gegeben haben? Das kostet Sympathiepunkte.

Es gibt es etwas wie einen neuen Star am Devisenmarkt, den Dollar. Mit der US-Wirtschaft läuft es wieder besser oder zumindest besser als in anderen Ländern. Es läuft auch so gut, dass sich die Vorsitzende der amerikanischen Notenbank (Fed), Janet Yellen, traut, ihr Anleihekaufprogramm (Quantitative Easing III) auslaufen zu lassen. In der Tendenz bedeutet das eine leicht Straffung der US-Geldpolitik, auch wenn die Leitzinsen bei null bleiben. Und wenn (voraussichtlich) nicht mehr so viele Dollars gedruckt werden, dann tut das dem Greenback tendenziell gut. Hinzu kommen die Probleme der anderen: Da ist die Eurozone. Sie leidet unter einer hartnäckigen Wachstumsschwäche. Japan müht sich aus der jahrzehntelangen Malaise herauszukommen, was aber nicht so recht gelingen mag. Auch dort bleibt die Konjunktur schwächlich. In Russland leidet unter dem fallenden Ölpreise. Als Folge gehen Euro, Yen und Rubel in die Knie.