Rubrik: Kohlenstoff

Drama, Drama, Drama, Baby. Was war es einst für ein gefeierter Wert – SGL Carbon, der Hersteller von Kohlenstoff-Produkten (Graphit-Produkten). Zu seinen Hochzeiten,1997, notierte die Aktie bei mehr als 140 Euro. Ende 2011 waren es immerhin noch fast 50 Euro. Inzwischen erreicht die Aktie im Februar 8,20 Euro, der vorläufige Tiefpunkt. Im Graphitelektrodengeschäft herrscht durch Überkapazitäten am Weltstahlmarkt ein zermürbender Preisdruck. Deshalb soll dieser Bereich auch umstrukturiert werden Dazu zählt die Schließung des Werkes in Frankfurt-Griesheim. Diese Maßnahme in Verbindung mit der Umstellung des Geschäftsmodells soll ab 2018 zu jährlichen Einsparungen von nahezu 30 Millionen Euro führen, davon bereits etwa die Hälfte in diesem Jahr. Bis Mitte 2016 soll das Graphitelektrodengeschäft von SGL Carbon rechtlich selbstständig werden. Wahrscheinlich ist das ein notwendiger Schritt vor einem Verkauf. Das Unternehmen möchte flexibler werden und den Cash-flow weiter verbessern. Der freie Cash-flow liegt derzeit bei minus 75 Millionen Euro, was nicht anderes bedeutet, als dass SGL Carbon Geld verbrennt.