Rubrik: Klage

Bayer macht – so heißt es – Fortschritte den Rechtsstreit um eine möglicherweise krebsauslösende Wirkung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup mit einem Elf-Milliarden-Dollar-Vergleich zu beenden. Ist das nun ein Grund zur Freude oder zur Trauer der Bayer-Aktionäre? Irgendwie beides. So richtig gute Laune haben die Anteilseigner von Bayer schon lange nicht mehr. Das hat einen Grund.

Trotz der guten Ergebnisse gab die Südzucker-Aktie in den vergangenen Tagen weiter nach, nachdem es eigentlich seit Ende Februar schon abwärts geht. Vom damaligen Niveau oberhalb von 25 Euro fiel die Aktie im Tief in Stuttgart bis auf 18,75 Euro. Aktuell kostet die Aktie dort 19,25 Euro. Das Hauptproblem: Ende September läuft die EU-Zuckermarktordnung aus, die seit rund 50 Jahren Produktionsquoten und Mindestpreise für Zuckerrüben regulierte. Nun folgt ein freier Wettbewerb und niemand kann genau sagen, wo der Zuckerpreis hingeht. Charttechnisch droht nun ein Doppel-Top.

Das tut mal richtig gut. Endlich gibt es mal keine neue Klage gegen einen deutschen Konzern in den USA. Es geht dabei um Daimler. Den Stuttgartern drohte eine Sammelklage im Zuge eines möglichen Abgas-Schwindels bei Diesel-Fahrzeugen. Nun erzielte der Autobauer aber einen Erfolg im juristischen Dschungel der US-Gesetze. Wann nimmt die Aktie wieder Fahrt auf?