Rubrik: Kerosin

Die Lust am Fliegen hält an – trotz Konjunkturkrise. Dies zeigen frische Verkehrszahlen des Fraport-Konzerns für den Monat November, die bei der Personenbeförderung und dem Cargo-Geschäft über den Erwartungen lagen. Allerdings störte am Mittwoch-Nachmittag eine Nachricht aus dem politischen Berlin. Die dortige Ampel-Regierung will ihr riesiges Haushaltsloch auch mit einer Kerosin-Steuer auf Inlandsflüge stopfen.

Aussagen, wonach die Treibstoffkosten für das laufende Jahr geringer ausfallen als bislang angenommen, beflügelten die Lufthansa-Aktie (823212). Doch Streiks könnten das Ergebnis der Luftfahrtgesellschaft belasten. Charttechnisch befindet sich die Aktie in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Interessant könnte in dieser Phase ein defensives Bonus-Zertifikat mit einer attraktiven Rendite-Chance sein.

Bei der Lufthansa sorgten viele Negativnachrichten für herbe Kursabschläge in diesem Jahr. Nun hat das Papier (823212) – einstweilen – einen Boden gefunden. Positive Impulse kommen dabei vom nachgebenden Ölpreis. Nach einem Minus von 45 Prozent vom Hoch gerechnet, wächst die Hoffnung auf ein Ende des Sinkflugs. Mut macht die attraktive Bewertung. Interessant könnte ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat sein.

Flieg Lufthansa, flieg! So möchte man rufen. Jedoch, mit der Lufthansa-Aktie ist es nicht so einfach. Hat sie mal abgehoben, folgt in bitterer Regelmäßigkeit auch schon wieder der Sturzflug. Der jüngste Anstieg hatte die Lufthansa-Aktie von rund 12 auf mehr als 15 Euro angehoben. Dann wurden die Jahresergebnisse veröffentlicht. Obwohl diese ziemlich gut ausfielen, war die Börse doch unzufrieden damit. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebit) wurde um 55 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro und der Umsatz um knapp 7 Prozent auf 32,1 Milliarden Euro verbessert. Je Aktie beträgt das Ergebnis 3,67 Euro. Daraus errechnet sich ein sensationelles Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 3,9.