Rubrik: Kaufkraft

2018 betrug der durchschnittliche Einlagenzins nur 0,19 Prozent und die Inflationsrate 1,93 Prozent, woraus sich ein negativer Realzins im abgelaufenen Jahr von minus 1,74 Prozent errechnet. In der Summe macht das einen Kaufkraftverlust von insgesamt 38,9 Milliarden Euro oder 470 Euro pro Bundesbürger im Jahr 2018 aus. Zu diesen Ergebnissen kommt der comdirect Realzins-Radar. Anleger sollten sich daher genau überlegen, welchen Teil sie kurzfristig verfügbar halten wollen.

Ups! Die Preise fallen in der Eurozone. Im Dezember um 0,2 Prozent (siehe Grafik unten). Das ist nicht viel, aber immerhin. Sind rückläufige Preise eigentlich schlimm? Es klingt manchmal so. Als Verbraucher werden Sie sagen, prima, wenn die Preise fallen, dann bekomme ich mehr für mein (verdientes) Geld, zumal wenn es Lohn- und Gehaltssteigerungen gibt. Die Kaufkraft steigt – und das ist zunächst einmal gut so. Damit nimmt gewissermaßen auch der Wohlstand zu, weil man sich mehr leisten kann. Mehr Kleid, mehr Anzug, mehr Kühlschrank, mehr … Die Japan leben schon seit Jahren mit wenig Inflation oder sogar rückläufigen Preisen. Dabei wirkt es keineswegs so, als wäre das Land in einer Krise, die Infrastruktur ist exzellent, es gibt wenig Arbeitslose und keine Armut.