Rubrik: Juncker

Der DAX reagiert durchaus zufrieden auf das „Einlenken“ Griechenlands und erklimmt zwischenzeitlich die Gewinnzone, fällt dann aber wieder zurück. Ähnlich beim Euro, der sich aber generell sehr gut hält. Es bleibt ein Abwarten. Charttechnisch hat der DAX derzeit etwas Schlagseite nach unten, auch wenn kein echter Verkaufsdruck aufkommt, was nun gut oder schlecht sein kann. Gut, weil anscheinend kein Grund gesehen wird, sich von seinen Beständen zu trennen und schlecht, weil ein finaler Sell off mit hohen Umsätzen noch ausstehen könnte.

Griechenland hat wieder einmal das Zeug in die Wirtschaftsgeschichtsbücher einzugehen. Hat schon jemals ein Land seine Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht beglichen? Mir ist kein Fall bekannt, aber nun hat der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis wohl verkündet, dass er die anstehende Rate nicht begleichen möchte.

Geht! Bitte! Merkt ihr? Wir flehen schon fast. Wir wollen Ruhe! Macht alles dicht! Grenzen, Konten, Häfen, Geldautomaten und was es sonst noch so alles gibt. Die Schulden müsst ihr auch nicht mehr zurückzahlen, könnt ihr ohnehin nicht. Geschenkt. Ein Europa ohne diese Kinderkacke ist uns dies wert.

Es gibt ja auch gute Nachrichten an solch einem Tag, Gold zum Beispiel. Es bewegt sich kaum, was in Sachen Krise doch sehr offen lässt, denn wenn der Gold-Preis ernsthaft steigen würde, müsst man sich wohl tatsächlich Sorgen machen. So aber, klar, die Kurse im DAX fallen deutlich, müssen sie quasi, aber so recht weiß man doch nicht warum. Es geschieht so ein wenig widerwillig.

Immer wieder Griechenland, Griechenland, Griechenland. Es ist zum ewigen europäischen Wahnsinnsmantra geworden. Reformen. Nein. Reformen. Ein bisschen, vielleicht. Reformen. Vielleicht … So geht das hin und her zwischen Eurogruppe und der griechischen Regierung. Selbst die Griechen selbst sind nach einer Umfrage dem offenbar müde und wollen eine Einigung mit den Gläubigern. Zu diesen zählt auch der Internationale Währungsfonds (IWF). Der hatte gestern die Gespräche mit Griechenland erstmal abgebrochen, was an der Börse für Ernüchterung sorgte. Aber auch das gehört wieder zum Poker. Der Druck soll erhöht werden. Aber die Zeit scheint irgendwie für die Griechen zu arbeiten.