Rubrik: Jenoptik

Viele Monate suchte Jenoptik nach einem Käufer für seine Militärtechniksparte Vincorion. Nachdem zu Beginn des Vorjahres ein Verkauf scheiterte, kann Vorstandschef Stefan Traeger nun Erfolg melden. Ein Fonds des Finanzinvestors Star Capital Partnership schlug nun zu. Der Kaufpreis wurde nicht im Detail genannt, es war aber von einem Unternehmenswert im Bereich von rund 130 Millionen Euro gesprochen. Der Jenoptik-Aktie (A2NB60) gefällt der Deal, sie springt knapp 8 Prozent nach oben, auf das höchste Niveau seit 2019.

Die Jenoptik-Aktie scheint ihren Weg nach oben weiter fortsetzen zu wollen. Ende Januar/Anfang Februar gelang bereits der Sprung über die Widerstandszone bei 26 Euro. Erst kürzlich hat Jenoptik veröffentlicht, dass die adjustierte operative Marge (Ebitda) für das Geschäftsjahr 2020 besser als erwartet ausfallen werde. Kann die Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzen?

Die Jenoptik-Zahlen für das dritte Quartal waren schlecht: Der Gewinn nach Steuern sank um 31 Prozent auf 13,9 Millionen Euro. Der Umsatz reduzierte sich um 15,3 Prozent auf 176,1 Millionen Euro. Dabei spürten die Ostdeutschen vor allem die Schwäche der Autoindustrie. Ein Lichtblick ist der Auftragseingang, der nahezu auf Vorjahresniveau liegt. Und auch fundamental ist der Titel (A2NB60) durchaus attraktiv. Allerdings spricht die Charttechnik eher für ein Bonus-Zertifikat (SD0E32) mit schöner Seitwärtsrendite.

Eine kleine Erhöhung der Umsatzprognose für das Gesamtjahr und ein Zukauf in Kanada sind gleich zwei gute Nachrichten von Jenoptik. Diese News braucht die Aktie allerdings auch, denn sie neigte zuletzt deutlich zur Schwäche, obwohl vom Unternehmen keine schlechten Nachrichten kamen. Wir sagen, warum die Aktie jetzt spannend sein kann, stellen aber auch ein schnelles Bonus-Zertifikat vor.