Rubrik: Janet Yellen

Könnte die Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, vielleicht doch die Leitzinsen weiter anheben, ermutigt durch den nun wieder höheren Öl-Preis? Es ist doch sehr unwahrscheinlich. Aber es könnte sie doch schon wieder mehr in den Fingern jucken als noch vor ein paar Wochen als sich die Märkte doch in einem recht desolaten Zustand präsentierten und Öl von Tag zu Tag billiger wurde – und damit auch signalisierte, dass es in der Weltwirtschaft nicht so gut lief läuft. Nein, die Fed wird abwarten und sich die Sache noch einmal sehr genau ansehen: Zum Beispiel das Wachstum in den USA. Der GDPNow-Indikator der Atlanta-Fed prognostiziert für das erste Quartal derzeit ein Plus von 1,9 Prozent. Das wird für die Fed nicht genug sein. Sie wird aber auch auf den Arbeitsmarkt blicken, wo eine Arbeitslosenrate von 4,9 Prozent schon fast wieder Vollbeschäftigung andeutet. Und sie dürfte auch die Preisentwicklung studieren. Die Inflationsrate nimmt um ein Prozent zu, was weit entfernt ist von den Zielmarken.

Der Euro fällt gegenüber dem Dollar deutlich zurück, Gold fällt leicht und der Dow Jones steigt spürbar. Das sind die Reaktion auf die Fed-Sitzung im Oktober. Die amerikanische Notenbank hat auch in diesem Monat die Leitzinsen mit neun Ja-Stimmen und einer Gegenstimme unverändert gelassen. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen, im Dezember.

Wir brauchen all das billige Geld, wir lieben es, auch wenn es unvernünftig ist und wir keine Krise mehr wollen, eigentlich, paradox, du ahnst das. Die Schuldenberge sind ohnehin viel zu gewaltig, als dass die Zinsen merklich steigen dürften. Wenn, dann bliebe es mehr bei symbolischen (homöopathischen) Dosen. Aber seit gestern wissen wir, auch hier ist offenbar Vorsicht angebracht.

Jetzt aber! Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) gibt Gas, genauer gesagt die Dependance aus Atlanta und ihr Chef Dennis Lockhart. Ihm kommt offenbar derzeit die Rolle zu, die Märkte auf eine Leitzinserhöhung schon im September vorzubereiten. Nun hat er bekundet, dass er bereit sei, eine Leitzinserhöhung schon im September mitzutragen. Für einen Notenbanker ist das schon eine recht konkrete Aussage. Aber natürlich gibt es auch hier eine Einschränkung: Es müsse schon eine „deutliche Verschlechterung“ der US-Konjunktur eintreten, um einen solchen Schritt nicht zu unterstützen, so Lockhart.

Es ist eines dieser wunderbaren Themen an der Börse: Wann wird die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) die Leitzinsen erhöhen – oder werden sie überhaupt angehoben. Manche rechnen schon im September mit einem Zinsschritt der Fed nach oben, Markus Koch zum Beispiel, der diese Meinung kürzlich bei einem gemeinsamen Guidants-Webinar vertrat. Sein Argument: Die Wirtschaft in den USA laufe weitaus besser als es scheint, zudem haben sich viele Fed-Akteure schon für eine Leitzinserhöhung bereits in diesem Jahr ausgesprochen. Die Fed könne deshalb schon früher als gedacht die Zinsen „normalisieren“. Ich sehe es skeptischer.

Irgendwann, ganz bestimmt, werden die Zinsen wieder steigen, nicht nur in den USA, selbst in der Eurozone. Wann das allerdings sein wird …? Ich glaube eher in weiterer Zukunft als man gemeinhin vermutet. Nun hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nach zweitägiger Beratung ihre Ergebnisse präsentiert. Die Finanzwelt hat darauf mit großer Anspannung gewartet. Wir Fed-Chefin Janet Yellen ihre Geduld verlieren. Ja, sie hat. Das Wörtchen „patient“ ist gestrichen worden. Nun könnte man vermuten, dass ohne diese Geduld (Ex-Kanzler Gerhard Schröder hat es mal die ruhige Hand genannt) schon bald die US-Leitzinsen steigen werden.

Der Trend geht ja zur Weichwährung. Bei uns, also in der Eurozone, heißt es etwa: Der Euro sei stabil, zu…

Wann wird die EZB die Leitzinsen weiter senken? Wann wird die Fed die Zinsen wieder erhöhen? Was sagt Janet Yellen? Welche Hinweise gibt Mario Draghi? Es ist ein ewiges Taxieren und Warten.