Rubrik: Hilfe

Wenn in einem Land die Nummer zwei einer Branche schwächelt, dann ist der Marktführer der Gewinner. So ist dies ganz besonders bei den deutschen Fluggesellschaften. Während Air Berlin am Abgrund der Insolvenz taumelt, ist die Lufthansa sogar bereit, dem schwer angeschlagenen Wettbewerber unter die Arme zu greifen. So hat die Kranich-Airline erst kürzlich eine ganze Reihe von Air Berlin-Fliegern übernommen, damit der kleine Konkurrent nicht noch stärker in Turbulenzen kommt. Denn ohnehin sorgte nur der Großaktionär Etihad aus Abu Dhabi dafür, dass bei Air Berlin die Triebwerke noch nicht ausgegangen sind. Mehrere Milliarden flossen bereits aus dem Scheichtum in die dauerhaft klamme Firmenkasse. Eine Komplettübernahme von Air Berlin lehnt Lufthansa-Chef Carsten Spohr aber derzeit ab – noch. Eine Branchenkonsolidierung gilt aber als unumgänglich. Wie die Lufthansa-Aktie darauf reagieren wird.

Chinas Börse könnte nun auf den neuen QE-Modus umschalten. Heute hat sich das bereits mit einem Plus von gut 4 Prozent im FTSE China A50 Index (Festlands A Aktien) angedeutet. Der Reflex funktioniert so: Je schlechter die Wirtschaftsnachrichten, desto größer ist die Hoffnung auf eine noch größere geldpolitische Stimulierung. Ähnlich hat das auch schon in der Zeit von November 2014 bis Juni funktioniert. Die Kurse wurden von der Hoffnung auf immer größere Partei-Geschenke getrieben. Doch nun könnte das Ganze eine neue Qualität bekommen.

Griechenland könnte bald pleite sein. Bis Mitte Mai braucht das Land schon wieder 6,6 Milliarden Euro. An den Finanzmärkten ist kaum etwas zu holen. Die neue Regierung hat viel Vertrauen verspielt. Man wird wohl wieder auf die Hilfe der EU- beziehungsweise der Euro-Mitgliedsstaaten angewiesen sein. Doch diese werden sich bitten lassen.