Rubrik: Gesellschaft

Shortseller sehen jene sprichwörtlichen Gläser immer als halbleer an – oder sie tun zumindest so. Bei Badman-Shortseller Gotham City ist das nicht anders. Kürzlich hat er öffentlichkeitswirksam vor-kalkuliert, dass das Beteiligungsunternehmen Aurelius (A0JK2A) eigentlich nur heiße Luft sei. Kursziel? Nicht der Rede wert. Grund seinen, verkürzt, die Beteiligungen der Firma, die in der Bilanz mit zu hohen Ansätzen stünden. Da tauchte auch der Kompressorenhersteller Secop auf. Das vernichtende Gotham-City-Urteil für diese Beteiligung: nichts wert. Nun die Überraschung: Aurelius verkauft Secop an die Nidec-Gruppe. Die Dividende soll verdoppelt werden und die Börse jubelt. Wird das von Dauer sein?

Mal ehrlich, brauchen wir Erbschaftssteuern? Oder anders gefragt, sollte die Erbschaftssteuer vielleicht noch viel höher sein? Wozu ist eine Erbschaftssteuer überhaupt gut? Die Einkünfte des Verblichenen sind doch ohnehin schon versteuert worden. Was man nicht von den Lebenden bekommt, dass muss man sich von den Toten holen? Die gute Frau oder der gute Mann haben ihr Leben lang gearbeitet, um etwas vererben zu können – und haben, wie gesagt, schon ihre Steuern an den Fiskus bezahlt. Also Aus, Äpfe, Amen, Erbschaftssteuer weg? Der Tod befreit von allem, auch von Steuerverpflichtungen? Mein Geld gehört mir und ich bestimme, wer es bekommt. Eine durchaus nachvollziehbare Einstellung.