Rubrik: Gelddrucken

Japan hat vor allem ein Problem. Seine Wirtschaft kommt nicht in Gang. Zwar ist es nicht mehr so schlimm wie noch vor ein paar Jahren, aber so richtig gut ist es auch nicht. Das Wirtschafswachstum soll als Internationalen Währungsfonds in diesem und im nächsten Jahr bei knapp einem Prozent liegen. Wenigsten die Inflationsraten scheinen anzuziehen. Sie könnten nach jahrelanger Deflation oder Fast-Deflation 2,5 beziehungsweise 3,0 Prozent erreichen. Dafür hat Japan gewaltig was getan. Seit dem Amtsantritt von Premier Shinzo Abe Ende 2012 verfolgt die Bank von Japan eine ultralockere Geldpolitik. Flankiert wird diese Strukturreformen und staatliche Konjunkturprogramme für die Infrastruktur. Die Staatsverschuldung ist dadurch (und die vielen Konjunkturprogramme zuvor) bereits auf knapp 250 Prozent des Bruttoinlandprodukts geschnellt. Die Notenpressen der Zentralbank laufen bereits zügig.

All das reicht aber offenbar nicht. Japan muss Wachstumspünktchen immer teurer einkaufen. Ein Grund dafür könnte auch die alternde Bevölkerung sein, die immer weniger konsumiert und die wesentlichen Anschaffungen im Leben bereits getätigt hat. Nun sollen die Notenpressen noch schneller laufen. Die monetäre Basis soll verbreitet werden, wie es heißt.