Rubrik: Fresenius Medical Care

Das Geschäftsmodell von Fresenius Medical Care (FMC) ist eigentlich recht einfach: Die Bad Homburger sind der weltweit führende Konzern für Produkte und Dienstleistungen für die Dialysetechnik. Sofern also Menschen an einem chronischen Nierenversagen leiden, kommt in der Regel die FMC-Technik zum Einsatz. Dabei betreibt FMC eigene Dialysekliniken, verkauft die Produkte aber auch an andere Anbieter. In knapp 3700 Kliniken sind dabei Gerätschaften von FMC quasi im Dauereinsatz. Nun meldet FMC wieder einen milliardenschweren Zukauf: Für das amerikanische Medizintechnik- und Dienstleistungsunternehmen NxStage Medical bietet FMC 30 Dollar pro Aktie. Kann das die Aktie wieder beflügeln?

Und nun scheint Fresenius Medical Care (FMC) in den USA an der Reihe zu sein, nach Volkswagen und der Deutschen Bank. Dem Dialysespezialist drohen erhebliche finanzielle Einbußen, wie die Bad Homburger am Wochenende mitteilten. Der Grund: Die US-Gesundheitsbehörde CMS erlässt eine neue Verordnung, die die Zahlungen von Dialyse-Patienten erheblich reduziert. Die Aktie bricht ein. Ist sie nun kaufenswert oder sollten Anleger besser zu einem Zertifikat greifen?

Fresenius Medical Care hält heute die Fahne am deutschen Aktienmarkt hoch. Denn die Aktie des Dialyse-Spezialisten ist der einzige DAX-Wert, der zur Mittagszeit im Plus notiert. Dies hat auch einen Grund: Die Bad Homburger haben wieder einmal glänzende Quartalszahlen vorgelegt. Während beim Mutterkonzern Fresenius es trotz starker Zahlen zu Gewinnmitnahmen kommt, greifen die Anleger bei FMC zu, weil eine im Markt gefürchtete Prognosesenkung ins Reich der Fabel verwiesen wurde.