Rubrik: EU Kommission

Da sah es eine ganz Zeit lang heute so aus, als würde sich der DAX über den zu diesem Zeitpunkt fallenden Euro freuen und klettert gleich ein paar Punkte nach oben klettern. Die Kursentwicklung der zurückliegenden Tage wirkt gerade so, als sei der Kurseinbruch eine Bärenfalle gewesen. Doch dann kamen irgendwelche US-Konjunkturdaten – eigentlich ist egal welche, denn sie fielen ohne widersprüchlich aus – und schickten den DAX um 2,5 Prozent nach unten, sie ahnen es, gleichzeit bewegte sich der Euro wieder in die Gewinnzone (was der DAX zurzeit gar nicht mag).

Der DAX hält sich in der Nähe der Nulllinie, trotz trüber Wachstumsaussichten in der Eurozone. Deflationäre Signale auch von den Erzeugerpreisen, die im Jahresvergleich im August um 1,4 Prozent fielen. Wird die Europäische Zentralbank (EZB) schon am Donnerstag noch weiterreichende Maßnahmen beschließen, die über das bekannte QE light hinausgehen? Kaum, aber grundsätzlich wie QE wahrscheinlicher. Die EU Kommission hat die Wachstumsaussichten für dieses Jahr von 1,2 auf nun 0,8 Prozent gestuzt und für das kommende Jahr von 1,7 auf 1,1 Prozent.

Der Öl-Preis befindet sich nach einer Preissenkung von Saudi Arabien weiter auf dem Weg nach unten. Die Konkurrenz des Fracking-Öls ist groß. Für die Weltwirtschaft sollte der fallende Ölpreise eine Erleichterung sein.

Angesichts der Datenlage hält sich der Euro recht wacker gegenüber dem Dollar, der zurzeit das Maß aller Dinge an den Devisenmärkten ist.

Eine leichte Erholung gibt es beim Yen gegenüber dem Dollar. Angesichts der Gelddruckorgie der Japanischen Notenbank bleibt die japanische Währung allerdings angeschlagen. Kürzlich fiel der Yen auf ein Siebenjahrestief. Die Exportindustrie dürfte begeistert sein.

Der Nikkei erreicht dank der japanischen Notenbank ein Siebenjahreshoch. Er verbessert sich heute um 2,7 Prozent. Japan ist verdammt zum Gelddrucken und steigenden Aktienkursen (Abenomics).