Rubrik: Elektroauto

Varta legt gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut die Basis für die Massenproduktion von Batteriezellen, die in E-Autos zum Einsatz kommen könnten. Das sorgt bei dem bisherigen Spezialisten für Mikrobatterien (Hörgeräte) für Fantasie. Charttechnisch befindet sich das Papier in einem Aufwärtstrend, auch wenn Barrieren vor der Brust liegen. Doch fundamental gibt es einen (kleine) Haken.

Bei all den Diesel-Schwaden, die derzeit durch die Flure der Daimler-Konzernzentrale wabern, hatte das nun wirklich niemand im Blick: Es interessiert sich doch tatsächlich noch ein Investor für die Aktien des Autobauers – und auch noch in diesem Ausmaß. Der chinesische Automischkonzern Geely (Volvo Cars, Lotus) ist mit 9,69 Prozent bei Daimler eingestiegen – und könnte dabei ein Schnäppchen gemacht haben. Eine Alternative zur Aktie könnte auch ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: CD7VPG der Commerzbank.

Diese Zahlen sind so etwas wie der feuchte Traum eines Börsianers: Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Daimler einen freien Cash-flow von 3,9 Milliarden Euro, der Nettogewinn betrug 8,8 Milliarden Euro, die Dividende lag bei 3,25 und der Gewinn je Aktie bei 7,97 Euro. Bei dem aktuellen Kurs von rund 71 Euro errechnet sich daraus eine Dividenden-Rendite von 4,6 Prozent und eine Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,9. Die Kennzahlen könnten sich nochmal verbessern. Traut der Markt Daimler nichts mehr zu – oder ist die Aktie viel zu günstig bewertet? Interessant könnte aktuell auch diese Bonus-Zertifikat mit Sicherheitspuffer auf Daimler sein: PP1TGR.

Die Aumann-Aktie hat nach dem Börsegang im Frühjahr 2017 eine fulminate Hausse auf das Parkett gelegt. Dann allerdings kamen die Zahlen für das dritte Quartal. Das Ergebnis war gut, aber nicht gut genug und es kam, wie es kommen musste: die Aktie stürzte ab. Ist der Kursrückgang nun ausgestanden? Fundamental ist die Bewertung noch immer stattlich, obgleich Aumann durch eine spannende Übernahme nicht nur organisch wächst. Charttechnisch ist nicht klar, ob ein weiterer Abwärtsschub folgt. Und dann gibt es noch die Mutter MBB, die eine Art Discounter auf die Aumann-Aktie ist.

Die BMW-Aktie glänzt derzeit mit einer Sensationsbewertung. Ist das ein Glückfall und Super-Chance für Anleger? Liegt die Börse mit ihrer Einschätzung falsch – mal wieder? Oder ist das niedrige KGV und die hohe Dividenden-Rendite eher ein Hinweis darauf, dass die Gewinn des Autobauers bald spärlicher fließen könnten? Über die Gründe kann trefflich spekuliert werden: Diesel-Gate, Tesla, Elektroautos, Wertschöpfung … Kurzfristig bietet ein Bonus-Zertifikat einen Sicherheitspuffer und eine attraktive Rendite-Chance.

Auch der Juni lief bei BMW hervorragend. Der Münchner Autobauer hat daher ausgezeichnete Absatzzahlen für das erste Halbjahr vorlegen können: Er stieg um fünf Prozent auf 1,22 Millionen Fahrzeuge. Haupttreiber der positiven Entwicklung war die Nachfrage aus China. Anders in Deutschland: Dort brachte BMW nur noch 27.000 Autos an die Frau und den vor allem den Mann, was einem Minus von 16,5 Prozent entspricht. Dennoch, die Aktie überschreitet ihren kurzfristigen Abwärtstrend. Mittelfristig bleibt das Papier in einer Seitwärtsbewegung, was ein renditestarkes Bonus-Zertifikat interessant macht.

Charttechnisch steht der Öl-Preis (Brent) auf der Kippe. Der Kurs ist im Juli wieder unter den Aufwärtstrend gesunken. Kann das jetzige Niveau nicht gehalten werden, dürfte ein Öl-Preis (Brent) von 40 Dollar die Folge sein.

Eine Außenvision von Uwe Zimmer, Vorstand der Meridio Vermögensverwaltung in Köln. Öl werde in der Zukunft immer weniger gebraucht, weswegen die Preise sinken werden.

Der Ölpreis sackt immer weiter ab, obwohl mit dem Nahen Osten eine der wichtigsten Förderregionen einmal mehr in Aufruhr und Chaos versinkt. Gelernt ist, dass der Ölpreis dann steigt. Dass es trotzdem abwärts geht hat, mehrere Gründe.

Einige davon bewegen sich wie immer am Rande der Verschwörungstheorie. Eine lautet, dass die USA die Ölpreise künstlich drücken, um Russland in die Knie zu zwingen. Schließlich hängt ein großer Teil des russischen Staatshaushaltes und des Reichtums der russischen Oligarchen am Öl. Fällt der Öl-Preis, so geht die Theorie, fallen auch die Gewinne und fallen die Einnahmen des Staates. Das destabilisiert Russland, Putins Macht erodiert und der Westen fährt einen Sieg ohne Kampf ein. So weit so gut.