Rubrik: Einkaufsmanagerindex

Hach, das ist ein Jahresauftakt nach Maß. Chapeau DAX! Charttechnisch ist der DAX nun aus eine kleinen Seitwärtsbewegung (Konsolidierungsbewegung) nach oben ausgebrochen und hat dabei auch das Hoch vom Dezember 2015 überwunden. Die Aufwärtsbewegung ist damit bestätigt worden – und es kann weiter gen Norden gehen, dann an der Börse gibt es wohl kein kaum ein schlagkräftigeres Argument als steigende Kurse … Wie Anleger jetzt profitieren können.

Was passiert, wenn der Euro steigt? Richtig, der DAX fällt. So auch heute. Kaum geht es mit der Gemeinschaftswährung einen Hauch nach oben, da tendieren deutsche Aktien schwächer. Gut, heute liegt das vor allem auch am Industriegashersteller Linde, der eine Gewinnwarnung herausgegeben hat. In Zukunft sollen die Geschäfte nicht mehr so gut laufen. Die Börse straft die Aktie um satte 14 Prozent ab.

Der DAX hat die Widerstandslinie von 8.900 Punkten deutlich überschritten, was recht bedeutend ist. Nun müht er sich mit der Psychologie der 9.000er-Marke. Hilfe kommt vom recht guten Einkaufsmanagerindex für die Eurozone der leicht gestiegen ist. Eigentlich war man von einem Rückgang ausgegangen. „Aufatmen ist angesagt. Die Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen waren fehl am Platz“, kommentiert Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe, die aktuellen PMI-Zahlen. Ich würde allerdings noch nicht von einer endgültigen Trendumkehr sprechen, auch wenn sich der Rauch zu lichten beginnt. Das Gerücht, dass die EZB schon bald auch Unternehmensanleihen aufkaufen könnte das Wendesignal gewesen sein. Gut möglich, dass sich die Bodenbildung auch noch etwas hinziehen könnte.

Eine schlimme Erkenntnis aus dem aktuellen Vermögensbarometer der Sparkassen. 11 Prozent der Deutschen setzen beim Vermögensaufbau auf die Aktie, aber 20 Prozent auf das Sparbuch.

Daimler hat hervorragende Zahlen vorgelegt. Die Aktie notiert dennoch leicht im Minus. Langfristig bleibt der Wert als Dividendentitel allerdings sehr interessant.

Wieder sind es Konjunktursorgen, die den Euro drücken. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in Deutschland und der Eurozone fiel im September nicht sonderlich erfreulich aus. Nun hofft man wieder auf die Europäische Zentralbank (EZB). Sie soll es mit billigem Geld richten. Am Donnerstag findet die Ratssitzung der EZB in Neapel statt. Es gibt Gerüchte, dass EZB-Präsident noch mehr Junk Bonds aufkaufen könnte. Was für den Euro schlecht, war zunächst gut für den DAX. Die Aussicht auf frisches Geld wirkt inspierend und zudem ist der niedrige Euro auch eine Art Konjunkturprogramm für die deutsche Exportwirtschaft. Später folgte der DAX treu dem Dow Jones, der wegen überraschend schlecher US-Konjunkturdaten den Rückzug antrat. Am Ende stand für den DAX ein Minus von fast einem Prozent. Der Börsengang von Zalando war ein Erfolg, wenn auch kein großer. Ausgabepreis: 21,50 Euro. Der Höchstkurs lag bei 24,50 Euro. Die Aktie schließt fast auf dem Ausgabepreis. Die ganz große Euphorie ist verfolgen. Muss ja nicht schlecht sein. Nun muss sich zeigen, was Zalando mit all dem neuen Geld (605 Millionen Euro) vorhat, um die stattliche Marktkapitalisierung von rund 6 Milliarden Euro zu rechtfertigen. Bei Adidas machen wohl die Hedgefonds Druck. Das Unternehmen will nun für 1,5 Milliarden Euro Aktien zurückkaufen, um so den Kurs wieder nach oben zu bringen. Vielleicht gelingt so die Bodenbildung. Allianz will nach dem Abgang von Bond-König Bill Gross nun mehr in Aktien manchen. Die Aktie notiert leicht im Minus. Die Aktie von Südzucker leidet unter einer Verkaufsempfehlung von Hauck & Aufhäuser. Als Kursziel wird 10 Euro angegeben.

Der DAX sackt ab. Grund sind mal wieder Konjunktursorgen in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) hat mit einem Rückgang um 0,2 Prozentpunkte auf 52,3 ein neues 9-Monats-Tief erreicht. Bereits gestern hatte EZB-Präsident Mario Draghi bereits auf ein nachlassendes Momentum der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone hingewiesen. Er würde deshalb nach wie vor auch mit unkonventionellen Maßnahmen – Quantitative Easing – bereitstehen. Weitere Reaktionen: Der Bund Future steigt, was die Renditen fallen lässt. Die Anleihenmärkte gehen wohl von einer nachhaltigeren Schwäche der Wirtschaft aus. Gleichzeitig kann Gold wieder etwa zulegen. Hier keimt wohl bei den Gold-Optimisten die Hoffnung, dass aufgrund der Konjunkturschwäche noch mehr Geld gedruckt wird. Das wird es wahrscheinlich auch, aber es wird nicht zu mehr Inflation führen. Gold wird es deshalb auch künftig eher schwer haben.

Der DAX dreht nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Inspirierend für die Börsianer ist vor allem der gute deutsche Einkaufsmanagerindex. „Der Anstieg des deutschen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist eine echte Überraschung. Damit bleibt Deutschland der Fels in der Brandung“, meint Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe. Positiv auch: In Spanien fällt die Arbeitslosigkeit weiter. Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen auf 284.000. Erwartet wurden 310.000 nach 302.000 in der Vorwoche. Die US-Wirtschaft läuft somit gut, sehr gut. BASF legt gute Ergebnisse vor und bestätigt seine Jahresprognose. Der Börse reicht das nicht, sie schickt die Aktie in den Keller – minus 1,9 Prozent. Besonders übel wird genommen, dass es kein neues Aktienrückkaufprogramm geben soll. Die Aktie der Deutschen Bank schafft den Sprung über den Abwärtstrend – eine nachhaltige Wende ist das allerdings noch nicht.

Zu China schreibt Gitzel: „Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe legt im Juli von 50.7 auf 52 Punkte zu. Der Anstieg des Konjunkturbarometers ist über die vergangenen Monate betrachtet durchaus beachtenswert. Die Massnahmen zur Stützung der Konjunktur der chinesischen Regierung zeigen also ihren Erfolg. Damit dürften die Wachstumsraten des Landes in den kommenden Quartalen sogar leicht zulegen. Der aktuelle moderate Aufschwung sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die chinesische Volkswirtschaft mit strukturellen Problemen kämpft. Die weitere Öffnung des Landes muss vorangetrieben werden.“

Japan überrascht mit dem zweiten Rückgang der Exporte in Folge. Zum Vorjahresmonat beträgt das Minus 2 Prozent. Experten hatten ein Plus von einem Prozent erwartet.

Facebook kann seinen Umsatz im Jahresvergleich im zweiten Quartal um 61 Prozent steigern, vor allem über Werbung auf mobilen Endgeräten. Hier war dem Unternehmen immer eine Schwäche nachgesagt worden. Wie es scheint, ist diese überwunden.

Gold …

Der DAX kommt heute nicht in Schwung. Viele warten wohl vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) morgen ab. Auch die guten Ergebnisse von BMW können die Stimmung nicht aufhellen. In Siegerlaune bleibt der Euro. Er legt nach guten Konjunkturdaten für die Eurozone (Einkaufsmanagerindex) kräftig zu. Man wird sehen, wie die EZB morgen darauf reagieren wird. Vor allem aus den Südländern und Frankreich sind in jüngster Zeit immer wieder Forderungen nach einer Schwächung des Euro durch eine geldpolitische Lockerung lautgeworden. Gold schwächt sich als Krisenseismograph für die Ukraine etwas ab.

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone (Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion – PMI) stieg im Juli in der Eurozone auf…