Rubrik: Demografie

Aus volkswirtschaftlicher Sicht machen sich die Anleger um den Wachstumstrend in China große Sorgen. Für die chinesischen Behörden scheint die Parole „die neue Normalität“ zu lauten. Im Gegensatz zu dem hohen Wachstum der Vergangenheit bedeutet dies unserer Einschätzung nach für die kommenden Jahre eine offizielle Wachstumsrate von 5 bis 7 Prozent. Wir gehen jedoch davon aus, dass das reale Wachstum in China aktuell bereits sehr niedrig ist und eher bei 3 bis 4 Prozent als bei den 7 bis 8 Prozent liegt, die von der Regierung in Aussicht gestellt worden sind. Ein guter Indikator hierfür ist der Stromverbrauch, der pro Jahr um 2 bis 3 Prozent ansteigt.

Ulrich Reinhardt, ist Zukunftswissenschaftler bei der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Er beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Wandel, mit dem Freizeit- und Konsumverhalten sowie der Europaforschung.

Time is Money. Antworten Sie: quick & clean. Smart wäre auch gut. Also effiziente Antworten, schließlich geht es um Wirtschaft.

Hat der Kapitalismus gesiegt?
In Zeiten der Globalisierung gibt es keine realistische Alternative. In aufstrebenden Ländern wollen die Bürger ihren Lebensstandard erhöhen. Hierfür muss in die Industrialisierung und die dafür notwendige Infrastruktur investiert werden – was der Kapitalismus leistet.

Hat der Kapitalismus noch eine Zukunft?
Vorläufig sicherlich. Allerdings schreitet die Spaltung der Welt immer weiter voran: Das Vermögen der drei reichsten Menschen übertrifft mittlerweile die Wirtschaftsleistung – BIP – der 57 ärmsten Nationen. In Deutschland verfügt das obere Zehntel der Bevölkerung über zwei Drittel des Gesamtvermögens, während das untere Zehntel Schulden hat.