Rubrik: BRIC

Der DAX legt hauchzart zu, was nich bedeuten muss, dass die Konsolidierung schon wieder vorbei ist. Auszuschließen ist das aber auch nicht. EZB-Chef Mario Draghi hatte nicht viel Neues zu verkünden. Die Leitzinsen bleiben unverändert und das Aufkaufprogramm von Staatsanleihen will er nicht vorzeitig stoppen. Noch nicht einmal eine aussagefähige Zwischenbilanz kann nach so kurzer Zeit getroffen werden, meiner Meinung nach. Es gibt unübersehbare Besserungstendenzen für die Eurozone. Aber das Aufschwüngchen bleibt doch vorerst noch fragil. Daher gibt es keinen Anlass für die EZB etwas an ihrer Strategie zu ändern. Die Geldflut wird die Märkte tendenziell weiter beglücken.

Welch‘ ungewohntes Bild: Der DAX konsolidiert, er ist im Minus, immerhin fast ein Prozent. Ja, so ist das an der Börse, irgendwann geht jeder Aufwärtsbewegung zu Ende, wenn auch nur für kurz. Ob es diesmal auch nur ein kleiner Zucker nach unten wird, muss man noch abwarten. Es steht schließlich der Mai vor der Tür – und wie heißt es an der Börse: „Sell in May and go away“. Also, im Mai beginnt quasi das Sommerloch, bis man dann im Spätherbst wieder an den Markt zurückkehren sollten („Don‘t forget to remember to come back in November“ oder „Buy back on Saint Crispin’s day“, der auf den 25. Oktober fällt). Der DAX hält sich (noch) über der Marke von 12.000 Punkten.

Der DAX bewegt sich zum Wochenauftakt auf Freitagsniveau. Es umweht ihn allenfalls ein Hauch von Konsolidierung. Aber wirklich nach unten scheint er nicht zu wollen. Warum auch? Ständig neue Hoch, das bedeutet auch immer wieder (starke) Kauf-Signale. Gut läuft es für den DAX auch aus Euro-Sicht. Der steht nun bei 1,0530 Dollar und hat eher Schlagseite nach unten. Dabei ist es um die US-Konjunktur gar nicht so prächtig bestellt, GDPNow der Fed Atlanta zeigt. Die Schätzungen für das Wachstum in den USA erscheinen zu hoch, was sicher kein Argument für steigende Leitzinsen ist. Eigentlich sollte das den Euro stützen, tut es aber nicht, was ein deutlicher Hinweis auf eine anhaltende Euro-Schwäche ist – die DAX-Anleger dürften sich freuen.

Der DAX hat Ostern gut hinter sich gebracht und schließt die neue Börsenwoche mit einem schönen Plus von 2 Prozent bei 9600 Punkten. Auch von dem Hin und Her in der Ukraine ließ sich der DAX nicht aus dem Takt bringen. Getrieben wurde der Markt von Übernahmefantasie im Phamabereich. Novartis baut kräftig um. Der Schweizer Pharmakonzern kauft für 14,5 Milliarden Dollar die lukrative Krebssparte von GlaxoSmithKline und stößt zur Finanzierung des Deals sein Impfgeschäft für 7,1 Milliarden Dollar an GlaxoSmithKline und seine Tierarzneimittelsparte an Eli Lilly für 5,4 Milliarden Dollar ab. Im DAX profitieren davon Bayer, Fresenius und Merck. Pfizer will AstraZeneca für 100 Milliarden Dollar übernehmen. Beide Aktien steigen deutlich an. Botox-Hersteller Allergan soll vom kanadische Pharmakonzern Valeant und vom Großinvestor Bill Ackman für 47 Milliarden Dollar gekauft werden.

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